Die Überschwemmung im Jahre 1899

— 13 — wovon auf die Stadtgemeinde gewiss ein Theil von 150.000 fl. fallen dürfte. Die Gasfabrik hat einen Schaden von 12.000 fl. 92 zeichnen. zu ver Die Geschäftsleute in der Enge und am Stadtplatze haben alle mehr oder weniger Schaden durch das Eindringen des Wassers in die Keller, Höfe, Parterreräume und Magazine erlitten. Die Messerschmiede des Herrn M. Schartinger in Zwischenbrücken stand diesmal vollkommen unter Wasser und erlitt verhältnismäßig sehr viel Schaden. Die Hausbesitzer in Ort, nämlich am Quai und in der Fischergasse erlitten an den Häusern großen Schaden, der Frau Dietrich riß es einen großen Stadel weg; die Inwohner dieses Stadttheiles, meist der Arbeiterclasse angehörig, büßten viel an ihrer Einrichtung. Die Mayer'sche Kunstmühle an der Steyrbrücke erlitt auch bedeutenden Schaden. Seit 5 Tagen sind weder Wiener noch Linzer Blätter in Steyr eingetroffen. Der Bahnverkehr war fast überallhin unterbrochen, da die Brücken infolge Unterwaschungen und sonstigen Beschädigungen, wenn nicht gänzlicher Demolierung, durch die Eisenbahnzüge nicht mehr passierbar waren. Aus allen Theilen des Landes mehren sich die Hiobs¬ posten von furchtbaren Überschwemmungen. Aus nächster Umgebung: Aus Garsten wird am 13. Sept. gemeldet: Die provis. Sandbrücke, deren Neubau in den nächsten Wochen hätte be¬ gonnen werden sollen, und die Reder'sche Schiffmühle ist dem wüthenden Elemente wieder zum Opfer gefallen. Zwei Menschen¬ leben sind hier zu beklagen. Aus Christkindl 13. Sept.: Der Schaden der Über¬ schwemmung ist unberechenbar. Bei der gräfl. Lamberg'schen Säge sind die Gitter weggerissen, sämmtliche Holzstämme weg¬ geschwemmt. Die Werndl'schen Werke erleiden ebenfalls großen Schaden, ebenso die Arbeiterschaft. Aus Aschach wird gemeldet: In der Sommerhub nahm das Wasser mehrere Tausend Blöche und die Herrn Brand¬ stätter gehörige Brücke mit. Der Schade dieses Besitzers soll

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