Kurze Darstellung, wie eine alte Braustatt ausgesehen hat und wie das Brauen darin vonstatten ging Bis ins frühe Mittelalter wurde das Bier fast ausnahmslos in den sogen. Hausbrauereien gebraut. Allmählich aber begann sich die handwerkliche Braukunst von der Methode des Steinbrauens zum Kesselbrauen hin zu entwickeln. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Verwendung von Hopfen, der das Bier nicht nur geschmacklich verbessert, sondern auch lagerfest gemacht hat und dass dieses nicht wie beim Steinbierbrauen durch glühende Steine zum Sieden gebracht, sondern in einem - in der Regel kupfernen - Braukessel gekocht wurde. Die Lagerung aber war für das gewerbliche Brauwesen von grundlegender Bedeutung. Es gibt verschiedene bis heute erhaltene Inventare, aus denen die Einrichtungen alter Braustätten ersichtlich sind. Sie sind im wesentlichen bis ins 19. Jh. überall gleich geblieben und waren je nach Größe der Braustatt mehr oder weniger umfangreich. Demnach war das wichtigste und kostbarste Gerät die kupferne Braupfanne, und zwar in runder oder auch eckiger Form. Sie war mit dem Brauhaus fest verbunden , da sie über der Feuerstelle eingemauert war. Erst ihr Vorhandensein kennzeichnete eine Brauerei als eine „Kesselbierbrauerei ". Die Kupferpfanne hatte mannigfache Aufgaben zu erfüllen: sie diente sowohl zum Sieden des Wassers, zum Maischen , zum Kochen des Hopfens und abschließend -j,1\111' 31i9tr Z. tili [cfj O,P. 3.tiu~ier 4. tine ;a,t-(t S'.rjn,.&(fef 6.ttn 0.tl\la.. 7.tinftitC-)t s ~ier a:ufi 9-t1J1,!lt"0fj 1D.ttn·<'ß(ä 11.ein (.cf,~ 72.tUl ~l -6rtn auch noch zum Sieden der Würze. Zum Vorweichen der Gerste im Wasser verwendete man große Fässer, manchmal auch einen Weichbottich. Das Keimen und das Mälzen der Gerste erfolgte auf der Malztenne und der Malzdarre. Das Schroten des Malzes dürfte nicht im Brauhaus selbst, sondern in benachbarten Mühlen erfolgt sein, da die alten Brauinventare kein eigenes Gerät dafür aufweisen. ,,Da durch die Bewegung und Reibung zwischen den Mühlsteinen das Malz sich stark erhitzte, musste dasselbe zuvor besprengt werden; eine Arbeit, welche höchste Aufmerksamkeit erforderte. Heimatb latt 25 Nr. 1/ 2005
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