Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

61 ordentliche Berechnung abgefordert. Zudem war es aber auch aus einer Äußerung des Grafen Fieger aufgefallen, dass Parteien Beschwerde geführt über den Abt, dass er ihnen ihre Brandstätten abgedrückt habe. Die Untersuchung hierüber durch das Krei- samt wird befohlen. Die beiden Kommissäre legten nun ihre spezifizierten Rechnungen, darnach hatte Fieger vom Abt nur 198 fl. 45 kr. begehrt. Für 8 Tage Amtierung samt erster Relation 96 fl., dem Sekretär Berlet 48 fl., Postgeld von Linz bis Wels 7 fl. 25 kr., bis Lambach 4 fl. 20 kr., bis Vöcklabruck 6 fl. 25 kr., bis Mondsee 12 fl.; von Mondsee zurück fuhren sie in der Prälatenkutsche bis St. Georgen, von dort bis Vöcklabruck 6 fl. 25 kr., bis Lambach 6 fl. 25 kr., bis Wels 4 fl. 20 kr., bis Linz 7 fl. 25 kr.; Summe der Postgelder 54 fl. 45 kr. 10 Der Abt rechtfertigte die von ihm vorgenommene Abrundung der Unkosten auf 230 fl. damit, dass er auch noch andere Auslagen gehabt habe, durch welche „beiläufig" die Summe von 230 fl. herauskomme. Den beiden Maurermeistern 16 fl. 51 kr.; Lieferungskosten für diese über zwei Seen und weiters mit der Kutsche bis Schwanenstadt 3 fl. 17 kr.; für einen Boten nach St. Wolfgang bei später Abendzeit 1 fl. 4 kr.; für den Kutscher, der den Herrn Commissarium mit 4 Pferden nach St. Georgen geführt 2 fl. 15 kr.; macht zusammen (mit Fiegers Ver- rechnung) 222 fl. 12 kr. Die Spezifikation über Eybel legt Berlet in ähnlicher Weise. Herausgehoben mag werden: „Da der Herr Abt in seiner Beschwerde hat einfließen lassen, dass die Kommission in seinem Stift einmal zu Mittag und zu Abend gespeist und folgbar in Mondsee nichts ausgegeben, so hat man im Gegenteil das Recht anzumerken, daxx man in die Kuchl gegeben 6 fl., dem Tafeldecker 2 fl., denen minderen Hausgenos- sen, so die Bagage auf das Schiff getragen 31 kr.“ „Der von dem Herrn Abten eingehobene Betrag besteht in 116 fl. 28 kr., so verblei- ben für diese im Winter unternommene Reise und verrichteten Arbeiten dem Commis- sario und Sekretario und dem Maurermeister zusammen 17 fl. 53 kr. Da nun auf der Zurückreise am Commissionswagen zu Wels von den beiden Vorderrädern verlorene Schleifen, folgbar die Abnützung des Wagens, Kleider, Livreen, Gesundheit und durch 10 Nicht uninteressant dürften dieAnführungen der „weiterenAuslagen" sein. VonWels aus schickte Ver- let am 14. April einen Boten zur Nachtzeit nach Linz, mit die Stiftungsfassion zu erhalten 1 fl. 20 kr.; „tut Wirtshaus zu Wels, wo ich (Verlet) vermöge hohen Präsidialauftrages den Herrn Kommissär, der eigens von seiner Herrschaft abberufen worden, erwarten musste, samt Bedienten zu Nacht verzehrt 2 fl. 15 kr.; des andern Tages beim Eintreffen des Herrn Commissari das Mittagmahl 3 fl. 46 kr.; zu Vöcklabruck Nachtmahl samt Frühstück 4 fl. 27 kr.; einen Boten nach Kammer geschickt, um den dortigen Maurer- meister herbeizuholen 1 fl.; zu St. Georgen zwischen Vöcklabruck und Mondsee — eine Strecke von 7 Stunden— gefüttert 1 fl. 22 kr.; zu Mondsee verzehrt imWirtshaus 51 fl. 48 kr.; dem Prälatenknecht bis St. Georgen 2 fl.; dem Boten von St. Georgen nach Vöcklabruck um Pferde geschickt 51 kr.; bei Ankunft der Pferde in St. Georgen gefüttert 36 kr.; zu Vöcklabruck zu Nacht verzehrt 5 fl. 11 kr.; zu Wels Mittag- mahl 4 fl. 56 kr.; zuNeubauWein und Brot undHeu für Pferde und Postillon (!) 38 kr.; für das Abschreiben der Konzepte (nach 2 Jahren nicht mehr ganz festzustellen) 2 fl. 50 kr.; für das Kommissionsprotokoll bei 15 Bogen 2 fl. 50 kr.; die Relation, bei 14 Bogen stark 2 fl. 48 kr.; der erste Verantwortungsbericht, bei 4 Bogen 48 kr.; der zweite, bei 2 Bogen stark 24 kr.; der dritte, 4 Bogen stark 48 kr."

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