Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

463 kleine silbervergoldete Monstranz, 1 ebensolches und 1 kupfervergoldetes Ziborium, 4 Paar silberne und 4 Paar zinnerne Opferkandeln, 1 silbernes Rauchfass, 1 Kruzifix mit Corpus und Zieraten von Silber, 2 kupferversilberte Lampen, 1 von Messing, 3 silberne Kapseln; 1 Ornat und noch 2 Messkleider von Goldzeug; 5 seidene, 2 goldene Messklei- der, 2 Levitenkleider und 1 Vespermantel von Seide, alles mit guten Borten besetzt; 20 Messkleider von Seide mit falschen Borten, 6 gute, 10 schlechte Alben; 1 Orgel, 1 Positiv, 3 Beicht-, 20 Sitzstühle. Auch das Kirchenvermögen der inkorporiert gewesenen Pfarren wurde inventiert, obwohl das Kapitel kein einziges Patronatsrecht übernahm. Und in derselben Weise wie bei den bischöflichen Dotationsgittern, denen des Ge- neralvikars, und wie bei Münzbach gezeigt wurde, geschah die Übergabe auch bei den übrigen Gütern; sie soll daher nur noch kurz angeführt werden. Die Herrschaft Windhag wurde übergeben um 2596 fl. 40 kr. Das Mobilieninventar weist bloß einige Kanzleieinrichtung auf, Feuerlöschrequisi- ten und im Dienerhaus den gewöhnlichen Arrest-fundus instructus: Handschellen, Springer, Leibring, Fußeisen u. dgl. Das Kirchenvermögen betrug 2435 fl. In der Kirche fanden sich noch: 2 silberne vergoldete Monstranzen, bei einer die Lunula mit guten Perlen und Steinen besetzt, 2 ebensolche Ziborien, 4 ebensolche Kel- che, einer mit Steinen, und 2 kupferne vergoldete, 2 Ölkapseln von Silber, vergoldet, 3 von Silber, 1 großes silbernes Altarkruzifix, 2 kleinere, 1 silberne Lampe und 1 von Gürt- lerarbeit, 6 große silberne Leuchter, 10 metallene, 4 solche kleinere, 10 zinnerne, 1 Paar silberne vergoldete Opferkandeln mit Schmelzarbeit, 3 Paar silberne mit Tassen, 4 Paar zinnerne, 1 zinnernes Lavoir, 2 Becher, 1 elfenbeinernes Altarkreuz, 1 großes, 2 kleine Kruzifixe von Holz, 5 Ornate, bei jedem 3 Messkleider, 18 einschichtige Messkleider, die meisten von Seide; Kirchenwäsche, 2 mit Silber, 1 mit Messing beschlagenes Messbuch, 3 seidene Vela, 12 Antependien zum Hochaltar, 8 zu den Seitenaltären; 1 Turmuhr, 1 große, 2 kleine Glocken. In Windhag wird noch ein von der Kaiserin Maria Theresia dort- hin geschenkter Tabernakel-Baldachin aufbewahrt. Auch bei Baumgartenberg, übergeben um 6441 fl. 36 kr. 1 ₰ verzeichnet das Mobi- lieninventar nur Feuerlöschrequisiten, Werkzeug, Kanzleieinrichtung, Arrestutensilien. In der Kirche fanden sich: 2 silberne vergoldete Kelche, 1 ebensolche Monstranz, die Lunula mit Steinen besetzt, 1 ebensolches Ziborium, 2 silberne Ölkapseln, 1 silbernes Rauchfass; 14 Messkleider, darunter 6 von Seide, 2 Pluviale, 2 feine und 10 grobe Alben. Angeführt wird auch ein von Holz geschnitzter, ganz vergoldeter Rahmen und darin an verschiedenen Festtagen einzumachende, auf Leinwand in Ölfarben gemalte 8 Bilder, darstellend die Geburt, Erscheinung, Auferstehung, Himmelfahrt des Herrn, die Sen- dung des hl. Geistes, Einsetzung des Leichnams Christi, Mariä Verkündigung und den hl. Leopold. Das Positiv war aus der Kirche ins Zuchthaus gebracht worden. Die Übergabe der drei Güter wurde geschlossen am 20. Februar 1792. Der Übergabe der Herrschaft Waldhausen ging die formelle Aufhebung des Stiftes voran am 22. Februar 1792. Zugegen waren sämtliche Kapitulare mit dem Dechant Preglauer an der Spitze, der Hofrichter, der Hofschreiber und der Amtsverwalter;

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