Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

357 Im Depositorium wurde verkauft im Schätzungswert von 40 fl. um 43 fl. 41 kr., an das Münzamt abgegeben im Wert von 3049 fl. 182/4 kr., nachgeschätzt auf 3046 fl. 46 kr. Der Dobruska sollte im Wert von 539 fl. 47 kr. zugewiesen werden; doch wurde da- von noch Silber im Wert von 341 fl. 29 kr. an das Münzamt und der Dobruska nur das kristallene Kreuz mit Gold und Steinen per 150 fl. und der silberne vergoldete Pokal mit Straußenei per 48 fl. 18 kr. übergeben, sodann aber auch Kreuz und Pokal statt an die Dobruska an das Versatzamt gegeben und hiefür 434 fl. 49 kr., für das Metall vomMünz- amt 383 fl. 59 kr. erzielt. Vom Stift Schlägl wurden durch den geistlichen Herrn Franz Pöckenhofer über Re- gierungsauftrag vom 21. Februar 1788 in einer geschlossenen Kiste an das Kirchende- positorium abgeliefert und in Linz am 22. Februar 1788 übernommen: 1 Tafelaufsatz, 3 zerbrochene Salzringe, 1 silbernes Salzfass, 17 Leuchter von ver- schiedener Größe, 1 Frauenstatue auf hölzernem Postament mit 4 kupfernen und ver- goldeten Halbkugeln, 1 Pazifikale, 1 Pastoralkopf, 1 Paar Opferkandeln und Opferkan- deln mit Tassen, ein Weihrauchschiffel ohne Löffel, ein Kelch samt Patene aus der Ma- ria-Angerkirche, eine silberne Lampe, eine mittlere und eine kleinere Krone, zusammen 56 Pfund 1/2 Lot weißes, 14 Pfund 31 1/2 Lot göldisches Silber, 4 Pfund 9 1/2 Lot ande- res Metall. Alles wurde in das Münzamt abgeliefert im Betrag von 2402 fl. 191/2 kr.; vergütet wurden dafür 2587 fl. 23 kr. Auf (mehrmaligen) Befehl vom 1. März 1788 übermachte das Stift neuerdings fol- gende Silbersachen, die am 5. März 1788 vom k. k. Kameralzahlamt übernommen wur- den: 1 Kelch samt Patene, vergoldet, mit guten Steinen und Schmelzarbeit besetzt, 1 gol- denes Wasserlöffelchen, 2 vergoldete mit unechten Steinen besetzte silberne Op- ferkandeln und eine ebensolche auch noch mit Schmelzarbeit besetzte silberne Tasse, 10 vergoldete silberne Becher. Von dieser 2. Sendung kam um 2010 fl. 19 kr. an das Münzamt, um 482 fl. 38 kr. an die Dobruska und Kompagnie. Von Wilhering überbrachte der Hofrichter Praun in das Kirchendepositorium am 14. März 1788: 2 Paar Opferkandeln mit Tassen, 1 silbernes Kreuz, 1 silberne Ampel, 1 Brustbild des hl. Bernhardus mit Pastorale und Kruzifix und ein ebensolches des hl. Benedikt (600 fl. 36 kr., 613 fl. 12 kr); 2 silberne Leuchter, 2 silberne vergoldete Lavoirs samt Kandeln, 10 Suppentöpfe, 7 Bestecke Messer, Gabeln und Löffel, vergoldet, 24 Paar Konfektmesser und Gabeln, 24 silberne Löffel, 1 silberne vergoldete Kandel, 26 silberne vergoldete Be- cher, 1 Aufsatz samt Zugehör; nach der Konsignation 102 Pfund 16 1/2 Lot im Wert von 3510 fl. 451/2 kr. An das Münzamt wurden abgegeben 58 Pfund 2 1/2 Lot weißes, 44 Pfund 14 Lot göldisches Silber; an die Dobruska kam davon nichts. Unter dem 19. April übergab der Abt selbst in verschlossener Kiste: 1 uralten silber- nen vergoldeten Kelch samt Patene, mit unbrauchbaren Perlen besetzt (77 fl.); 1 gol- dene Kette und 4 goldene Ringe von einem Reliquiar („Partikul" de indusio B. M. V.), 4 Pektoralien (124 fl., 44 fl., 8 fl-, 3 fl.), 6 Ringe : Gesamtwert der 2. Lieferung 385 fl. 30 kr.

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