Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

356 Paramente waren geschätzt auf 1190 fl. 34 kr., die abgenommenen auf 1016 fl. An Preziosen: 1 Monstranz, daran die Lunula nebst 7 Engelköpfen, der Moses und der innere Schein, wie auch die Strahlen vom Auge Gottes von Gold, die Lunula mit 64 meist kleineren Brillanten karmisiert, ebenso das Auge Gottes mit 27 sehr kleinen Brillanten besetzt, von außen war die Monstranz besetzt mit 483 großen und kleinen Rauten nebst einigen Dünnsteinen und Dünnsteinbrillanten, 18 kleineren Rubinen, 217 Stück Zahlperlen und 2 Weintrauben, wovon die Stingl von Gold und die Beeren von Zahlperlen waren, nebst 2 in Gold gefassten und mit 1 Brillanten besetzten Perl- tropfen; die Monstranz wog mit Steinen und Perlen 10 Pfund 6 Lot und war geschätzt auf 6000 fl.; 1 vergoldeter Kreuzpartikel, 4 Pfund 13 Lot, 162 fl. 9 kr.; 589 Stück Zahl- perlen 350 fl.; 1 altmodisch gefasstes Kreuz von Gold nebst alter zerbrochener Kette mit Rubinen; 1 Brillantring mit 13 kleinen Steindln, 1 kupfernes vergoldetes Pastorale mit falschen Steinen. Gelassen wurde ihnen 1 silberne vergoldete Monstranz, 1 Messing-Ziborium, 2 Kro- nen samt 1 Szepter (für die Statue) mit falschen Steinen, 1 silberner Kreuzpartikel, 4 silberne vergoldete Kelche samt Patene, 1 Ampel, 1 Rauchfass samt Schiffel, 1 Lavoir samt Tasse und Glöckerl, 1 Paar Opferkandeln samt Tasse, 1 Paar Leuchter, 1 mit Silber beschlagenes Missale. Die gesamten Preziosen waren geschätzt auf 7673 fl. 50 kr., abgenommen wurde um 6560 fl. 9 kr. In Wien wurden die Preziosen nachgeschätzt auf 6671 fl. 20 kr. Davon wurde für die Dobruska bestimmt imWert von 5767 fl. 57 kr. Die Steine wur- den jedoch versteigert im Versatzamt zu Wien am 26. Jänner 1790 um 8913 fl. 55 kr. Für das Gold wurden gelöst 353 fl. 12 kr. Zur Vergütung kamen nach Abzug der Kos- ten 9170 fl. 39 kr. Der Prälat von Schlierbach liefert in 2 verschlossenen Kisten ab: 1 ziervergoldetes und 1 silbernes Lavoir samt Tasse, 2 Tafelaufsätze, 2 Aufsatz- Salzfässer, 4 silberne Tafelleuchter, 10 silberne Konfekttassen, 1 gläsernen Pokalfuß, 1 silbernen vergoldeten Pokal mit 1 Straußenei, 28 Trinkbecher, 2 silberne vergoldete Kandeln, 3 Krüge von Hollitsch, mit Silber beschlagen, 21 Paar Messer und Gabeln, 12 Messer, Gabeln und Löffel, 11 Messer und Gabeln, 13 Löffel, Messer und Gabeln, 10 einschichtige Löffel, 2 Bestecke, 1 Vorleglöffel, 1 Fischlöffel; 1 Kristallkreuz aus Silber, vergoldet, besetzt mit 20 Rauten, 7 Granätschalen, verschieden gefärbten Steinen und unbeträchtlichen Granaten (150 fl.), die Geißlung Christi, in Silber dargestellt, auf einem silbergezierten Postament (22 fl. 40 kr.), Bilder von Blattsilber mit Holzrahmen, 1 Bild von Wachs mit Holzrahmen, 2 Bilder von Elfenbein, die Geißlung und Verspot- tung Christi darstellend, 2 Silberstatuen ohne Postament (146 fl. 24 kr.), 2 silberne Leuchter (14 fl. 48 kr.), 1 große Monstranz mit böhmischen Steinen (285 fl. 12 kr.), 4 Kelche mit Patenen, 1 ohne Patene, 1 Pastorale, 1 silbernes Kruzifix, 2 Pyramiden in Silberverzierung, 2 Rauchfässer mit Schiffel, 1 Paar silberne vergoldete Opferkandeln mit Tasse und Glöckerl, 3 Paar silberne vergoldete Opferkandeln, 1 Silberzeug, 1 sil- berne Trompete. Summe des abgelieferten Silbers nach dem Inventar 98 Pfund 18 1/4 Lot mit einem Wert von 3526 fl. 32 kr. 3 ₰ , im Depositorium nachgeschätzt auf 99 Pfund 29 Lot 3571 fl. 26 kr. (Linz 25. Juli 1788) und nach der Zerschlagung 3629 fl. 52/4 kr.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2