Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm
253 500 fl. in öffentlichen Fanden und um 922 fl. 38 kr. bei Privaten. Die Stiftsgülten zeigen sich nunmehr geringer um 48.130 fl. 33 3/4 kr. Der Wert der Häuser und Weingärten war auch gemindert um 6318 fl. 7 1/4 kr., die Weinvorräte um 4263 fl., die Körnervorräte um 550 fl. Die Passiven betrugen 9047 fl. Die Buchhalterei berechnete aus diesem Inventar jährliche Einnahmen per 24.356 fl. 59 kr., Ausgaben per 15.443 fl. 28 kr., also einen jährlichen Überschuss von 8913 fl. 31 kr., wovon nach Abzug der Intertenimente für die Geistlichen noch jährlich verblie- ben 4513 fl. 24 kr. Mit Rücksicht ans die allmählige Herabminderung und das endliche Verschwin- den der Intertenimente und Pensionen, der Besoldungen nach Vollendung der Ro- botabolition, der Gebäudereparaturen nach Hintangebung der Gebäude und bei dem Eifer und der guten Wirtschaft des P. Socher scheint der Regierung das Stift Mondsee allein unter den administrierten Stiften eine ausgiebige Quelle für den Re- ligionsfond zu werden. Die Inventur des Stiftes St. Florian ergab: Bargeld 7469 fl. 51 kr. 1 ₰ , Kapitalien in öffentlichen Fonden 111.529 fl. 47 kr. 2 ₰ , bei Privaten 65.100 fl. verzinslich, unver- zinslich 7403 fl., zusammen 184.032 fl. 47 kr. 2 ₰ , Stiftungskapitalien in öffentlichen Fonden 15.600 fl., Kapitalien, welche von den teils verstorbenen, teils noch lebenden Kanonikern erspart, und wovon die Interessen zur Bestreitung der allgemeinen Kapi- telauslagen jährlich verwendet und verteilt wurden, 13.650 fl., Untertanenausstände 3563 fl. 12 kr. 2 ₰ . An liegenden Gütern 731.621 fl. 25 kr., Wein (11.463 Eimer) 34.475 fl. 15 kr. Gesamtvermögen 990.412 fl. 31 kr. 1 ₰ . Zum Stift gehören: im Mühlviertel die Herrschaft St. Peter mit 121 Feuerstätten und 14 Überländgrundstücken, 30 Tagwerk Wald, Getreidezehent und Dienst; im un- tern Mühlviertel die Herrschaft Marbach: ein Schloss, ein Meierhof, 205 Untertanen, 51 Tagwerk Feldbau, 20 Tagwerk Wiesen, 8 bis 10 Tagwerk Waldungen, Getreideze- hent und Reisgejaid; im Traunviertel: die Herrschaften Tillysburg und Stein, bei jeder ein Schloss, mit 212 Untertanen, 20 Tagwerk Äckern, 16 Tagwerk Wiesen, 2 Tagwerk Kuchlgarten, bei 10 Tagwerk Waldungen, Wildbahn, Getreidezehent; die Herrschaft St. Florian mit 635 Untertanen, beim Meierhof zu St. Florian 35 Tagwerk und bei dem zu Hohenbrunn 73 Tagwerk Äcker; Wiesen bei St. Florian 60 Tagwerk und bei Hohen- brunn 16 Tagwerk, Hofgarten 2 Tagwerk, Krautgarten 5 Tagwerk, Garten bei Hohen- brunn 4 Tagwerk, Waldungen 290 Tagwerk, Fasangarten 12 Tagwerk, „die aber cas- siert werden". Endlich zu St. Florian eine Mühle mit 2 Gängen. Weingärten: 64 Viertel zu Kritzendorf, 52 Viertel zu Krems, 95 Tagwerk in der Wachau. Die Weinzehente in der Wachau sind in Bestand verlassen. An Häusern besitzt das Stift im Markt Nr. 4 und 9, Nr. 3 für die Pensionisten des Stiftes; Nr. 48 als Haus des zeitlichen Hofrichters, Nr. 97, die alte Hofrichterei; dann ein Waschhaus mit 6 kupfernen eingemauerten Kesseln; ein Bräuhaus mit Braupfanne auf 40 Eimer, 96 zweieimerigen, 72 eimerigen und 21 halbeimerigen Fässern, 2 Maischbottichen und einer Steinmaische; sodann eine mit allem Zubehör eingerich- tete Apotheke (Nr. 2), die Materialienspezereien und Medikamente gehören dem Apotheker; das Stiftshaus zu Enns (Wert 900 fl., Erträgnis 45 fl.); das Freihaus zu Linz,
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