Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

204 Stiftungen aus dem Religionsfond mit 7108 fl. 30 kr.; die zu reduzierenden Köpfe (169) mit eigenen Einkünften per 36 fl. und aus freien Einkünften des Religions- fonds mit 33.764 fl., also die Kapuziner zusammen mit 40.872 fl. 30 kr. aus dem Religionsfond. Und dazu für die Franziskaner: aus den Einkünften des Religions- fonds 7800 fl. Gesamtsumme für den Unterhalt der Kapuziner und Franziskaner aus dem Religionsfond 48.672 fl. 30 kr.; aus eigenen Einkünften und Stiftungen (der Kapuziner) 1127 fl. 30 kr. Gesamtsumme des Unterhaltes der Mendikanten primae classis 49.800 fl. Büttner endete seine Mission, indem er unter dem 16. April 3 Verzeichnisse überreichte: eines jener pensionierten Ordensgeistlichen, so nach ausgestande- ner Prüfung zur Seelsorge mit den Bedeckungsbogen angestellt worden sind, ein Verzeichnis jener neuen Exposituren, auf welchen sich teils frühere Benefiziaten, teils neu angestellte Seelsorger befinden, welche den Bedeckungsbogen noch nicht bekommen haben, folglich noch einzuberufen sind, endlich ein Verzeichnis jener Exposituren, bei welchen die Seelsorger erst noch zu benennen und anzu- stellen sind. Darnach erstattet die Regierung ihren Hofbericht dd. 19. April 1785 über die Besetzung der neuen Pfarren und Exposituren. Da ausdrücklich resolviert war, dadd es für Ordensgeistliche bei Anstellung auf neue Exposituren keiner weite- ren Konkursprüfung bedürfe, wurden sofort aus den Prüfungstabellen appro- bierte Männer, gegen welche weder das Kreisamt noch der Dechant eine Ein- wendung gemacht hatten, ausgehoben und dieselben dekanatsweise in Vor- schlag gebracht. Das Ordinariat Passau nahm auch keinen Anstand ihnen interim die Jurisdiktion zu erteilen, damit das Pfarrbesetzungsgeschäft nicht länger ver- zögert werde. Nach diesem Bericht waren aber außer Minoriten auch schon ausgesetzt als Kooperatoren 1 Franziskaner zu Grein, 3 von Pupping, 9 Kapuziner aus Zur Auf- hebung bestimmten Klöstern und 3 aus solchen als Lokalkapläne. 51. Aufhebung des Minoritenklosters in Linz. Am 5. März 1785 wurde das Minoritenkloster in Linz aufgehoben; bis zum 17. Mai sollte es geräumt werden. An Bargeld fanden sich vor 359 fl., an eigentümlichen Obligationen bei Pri- vaten 2200 fl., an Gülten im Wert nach rektifiziertem Anschlag 400 fl., an Häu- sern (ein Haus in der Klostergasse Nr. 34 mit einem Reinerträgnis von 198 fl. 12 1/4 kr.) 3964 fl. 5 kr., an Zehenten 322 fl. 20 kr., an Beiträgen 248 fl., zusammen 7493 fl. 25 kr. Die Dienste betrugen 3 fl. 42 kr. 2 ₰ , also im Kapital 92 fl. 42 kr. 2 ₰ , 870 Eimer Wein (2163 fl. 30 kr.), leere Fässer (235 fl. 45 kr.) 2399 fl. 15 kr. Summe des freien Vermögens 9985 fl. 22 1/2 kr. Dazu Stiftungskapitalien . 41 85.755 fl. Gesamtsumme 95.740 fl. 22 1/2 kr. Davon ab die Passiven mit 7100 fl. 41 Die Stiftungsfassion vom 27. November 1782 hatte ausgewiesen: um 3225 fl. Stiftungskapitalien mehr, an eigentümlichen Kapitalien weniger um 2725 fl.

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