Rudolf Hittmair - Der josefinische Klostersturm

173 kr., Ausgaben 20.783 fl. 13 kr., jährlichen Überschuss 251 fl. 22 kr. Das Inventar führt an 12 Pektorale, darunter 2 mit zugehörigen Ringen, 3 Ringe, 2 silberne Tabatieren, 2 silberne Uhren samt Ketten, 1 Etui mit einem silberbeschlage- nen Futteral, 1 Schächtgen mit Wolfgangi Hackeln von schlechtem Silber, 6 silberne Lavoirs, 1 Lavoirschüssel, 2 große kelchförmige Becher, 31 große, 30 mittlere, 12 kleine Trinkbecher, 66 Löffeln, 132 Gabel- und Messerschalen, 6 Coffelöfferl, 4 mit Silber be- schlagene gläserne Essig- und Ölkrügel, 3 große Vorleglöffel, 8 Confekttassen, 12 Con- fektlöffel, 24 detto Messer- und Gabelschalen, 1 silbernen Löffel, 1 silberne vergoldete Schale, 6 Leuchter samt Putzscheren und Tassen, 2 Schreibzeuge samt Glöckeln, 1 Coffegeschirr, 6 detto Löffeln samt dazugehörigen 2 Zuckeraufsätzen, 1 großen Auf- satz samt Zugehör, 1 kleinen detto, 1 Aufsätzl, 8 Salzfässl, 2 Zuckerbüchsen, 1 Senf- schifferl, 3 vergoldete Bestecke, 36 Tafel- und Confektbestecke, 6 Löffel, 1 großen Fischlöffel, 1 Fläschl, 1 Suppenschale, 1 Rauchpfännl, 16 Tassen. Bei den Mayrhöfen waren 24 Wirtschafts-, 5 ganz- und halbgedeckte Herrschafts- wägen, 14 Pferde, 2 Böckl, 193 Stück Rindvieh „von Spenkeibeln an bis auf die erwach- senen", 6 Schweine; beim Pfarrhof St. Wolfgang 6 Pferde, 60 Stück Rindvieh. Im Wald lagen 1500 Klafter geschlagenen Holzes. In der Abtei, den Gast- und übrigen Zimmern fanden sich vor 3 Stock- und 1 Hang- uhr, 5 Kommodkästen, 2 Schankkästen, 2 Jägerstücke und 14 Landschaften auf Lein- wand gemalt, 4 große, 4 kleine Porträts, 40 kleine Malerstücke, 4 Kanapee, 50 Sessel, 1 Kanapee von gelbem Tuch „zur Egel—lässe anwendbar", samt dazu gehörigem kup- fernen Nachtzeug, 10 Tische von hartem Holz, 1 Tischl von Gyps, 2 Barometrum, 4 Spiegel von mittelmäßiger Größe, 2 kleine Spiegel; dazu kam „ein gläsernes Kästl worin die Bildnis S. Mas. Kaisers Leopold von Elfenbein sitzet"; ein „Kruzifix woran die Bildnis des gekreuzigten von Elfenbein". An Porzellan und anderen Gerätschaften waren vorhanden 30 Confekt-, 12 Paar Cof- feschalen, 10 Zuckerschalen, 2 mit silbernen Deckeln beschlagene Krüge von Tonerde, 1 Flaschl von Serpentin, mit Silber beschlagen, 10 eingeschliffene Trinkgläser, unter dem Zinngeschirr 132 Teller, 12 große, 8 Bratschüsseln, 4 kleine Suppentöpfe samt Deckeln, 12 Assiettenschüsseln, 280 Kuchelschüsseln und erdene Milchreinen. In der Kanzlei waren aufbewahrt 80 Stück Kaufbrief-, Verhandlungs- und Quittungs- protokolle von anno 1643 bis 1783 inklusive, 39 Stück Waisenbücher von anno 1726 bis 1783 inklusive, 4 Stück Verhörsprotokolle von anno 1748 bis 1783 inklusive, 7 Stück Steuer- und Gabenbücher von 1763 bis 1784 inklusive, Patente und Extrakte von 1748 bis 1784. Die Urbarien lagen teils bei der Kammerei, teils bei der Kuchlmeisterei. Für Archiv und Bibliothek war je ein Katalog vorhanden. Das bürgerliche Haus in Linz im Rektifikationswert von 4688 fl. 32 kr. 1 ₰ wurde in- ventiert am 10. Mai 1784; angeführt wird die Einrichtung im Prälaten-Schlafzimmer, im Tafelzimmer, Pfarrerzimmer, Altanzimmer (1 Altar samt Tischl), Offiziantenzimmer. Die Sperrkommission fügt ihrem Bericht die Bemerkung bei, dass weder sie noch der Stiftskämmerer für diesen Ausweis Bürgen sein wollten, maßen derselbe aus dem vom verstorbenen Abt, welcher die Einsicht über die von ihm selbst bestrittenen Stifts- ausgaben niemandem anvertraut habe, hinterlassenen Handbuch verfasst worden,

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