Werndl-Denkmal (16) Im 19. Jahrhundert war es eigentlich nicht üblich einem Unternehmer ein Denkmal zu setzen. Man versteht das nur, wenn man weiß, wieviel Werndl für Steyr und seine Bürger geleistet hat. Josef Werndl wurde 1831 in Steyr geboren und erlernte wie sein Vater, das BüchsenmacherHandwerk. Er hielt sich längere Zeit in den USA auf und konnte sein Fachwissen bei den Gewehrfabriken Colt und Remington erweitern. Nach seiner Rückkehr übernahm er den väterlichen Betrieb und konstruierte gemeinsam mit seinem Werkmeister Karl Holub, das Hinterladergewehr mit einem speziellen Verschluss - System, dem Tabernakelverschluss. Mit zeitweise über 10.000 Arbeitern war sein Betrieb die größte Waffenfabrik Europas. Als die Auftragslage schlechter wurde, begann er mit der Erzeugung von Dynamos sowie Bogen- und Glühlampen. Durch diese Aktivität war Steyr die erste Stadt am Kontinent, die elektrische Straßenbeleuchtung hatte . Den Strom lieferte ein Wasserkraftwerk am Zusammenfluss. Sogar Kaiser , , Franz Josef besuchte 1884 die Stadt um sich dieses „benga lische Wunder" anzusehen. Josef Werndl errichtete im Wehrgraben Arbeitersiedlungen und war auch Gönner der Stadt. Aus Werndl 's Österreichischer Waffenfabriksgesellschafts AG entstand 1934 die Steyr-Daimler-Puch AG. Schon ab 1920 wurden in Steyr PKWs gebaut und nach dem zweiten Weltkrieg begann die Produktion von LKWs und Traktoren. Mit der Steyr Mannlicher GmbH. setzte sich die Tradition der Waffenerzeugung fort. Bruckner-Denkmal (17) Anton Bruckner, der „Musikant Gottes", war gern und oft in Steyr. Häufig verbrachte er die Sommerferien im Pfarrhof, wo er auch Teile seiner 8. und 9. Symphonie komponierte. Die Chrisman-Orgel in der Stadtpfarrkirche zählte zu seinen Lieblingsinstrumenten. 22
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