Hintergebirge - Beschreibung eines Kampfes

Das wir mit der " Besetzung der Baustelle im Hintergebirge " die Energiepolitik in Österreich derart rasant in das Geschehen der Tagespolitik bringen, noch dazu auf Jahre hinaus, konnte weder von uns noch vom allmächtigen Stromboß Fremuth und den ahnungslosen Politikern erahnt werden. Nach dem " heißen Sommer im Hintergebirge "folgte im Spätherbst Hamburg, wo sich der Widerstand im voraus abzeichnete und somit die konzeptlose österreichische Energiepolitik erneuert ins Schußfeld geriet. Ein gefundenes Fressen für die Medien. Die Prolongation dieser Negativserie haben sich die E-Bosse jedoch selbst zuzuschreiben. Die Tatsache, daß etwa 70 Energiefachleute, darunter etwa ein Dutzend Direktoren, Prokuristen oder Handlungsbevollmächtigte, im Mai 1983 drei Tage lang darüber nachdachten, wie man den vorhandenen Stromüberschuß unter die Leute bringt, war schließlich stundenlang Spitzenmeldung in den ORFNachrichten und über mehrere Tage Stofffür Aufinacher in den Tageszeitungen. Gegen den Verräter aus ihren eigenen Reihen, der uns diesen Geheimbericht zuspielte, wird heute noch ermittelt. Hinter den Kulissen bemühte sich der OKA General und E-WirtschaftsVerbandschef Erwin Wenzel, der seinen Job als oberösterreichischer Landeshauptmann"aus Gesundheitsgründen"gegen den Generaldirektorsposten in der Landesgesellschafl tauschte, und dort es auf zehn Aufsichtsratsposten brachte, die Energieverwertungsagentur (EVA) durch massive Interventionen beim Bundeskanzler und den geldgebenden Landeshauptleuten aus der Welt zu schaffen. Die vom Sonnenkönig Bruno Kreisky kreierte EVA mit ihrem Boß Jörn Kaniak trat vorher schon eine Welle von entrüsteten Stellungnahmen los ,als dieser laut nachdachte und allen Krisenszenarien lügen strafte. " Der größte Engpaß der Stromversorgung liegt bereits hinter uns rechnete der EVA- Mann mit der EWirtschaft ab. "Unverantwortlich undeine glatteIrreführung"textete etwa die Verbundgesellschaft,hier werde "mitfalschen Prognosen Sicherheit vorgegaukelt" und "unverantwortliches Wunschdenken"in die Welt gesetzt. Vorschlag, wie ma/i mit etwas Kreativität den stets prophezeiten StromnotstaLnd zu einem gestalteri schen Element des E-WirtschaftsAlltags machen kann. 72

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