Das geplante Kraftwerksprojekt und die Folgen Anmerkungen zum Kraftwerksprojekt Die Abb. 18 zeigt die geplante Lage des talauswärts liegenden Stausees bei Vollstau (schwarz) und im abge senkten Zustand (punktierte Fläche). Abb. 16: Die Ennskraftwerke AG planen bachaufwärts in unmittelbarer Nähe des Ortes Reichraming die ca. 100 Meter hohe Sperre Kaiblingmauer zu errichten. In der Farbbroschüre, die 1982 an die Haushalte der betroffenen Gemeinden ausgesendet wurde, führt die EKW unter 2.4.- Bedeutung des Projektes -an, daß mit der geplanten Höhe von 99,5 m die Sperre Kaiblingmauer die siebthöchste Sperre Österreichs wird ... Abb. 17: Kraftwerksplaner betonen im mer wieder, daß durch Speicherseen der Fremdenverkehr eine bedeutende Förde rung erfahren wird, da sich die Möglich keit ergibt, dem Fremdenverkehr dienen de Einrichtungen relativ kostengünstig zu schaffen bzw. zu verbessern. Unter ande rem spricht man von einem Bootsbetrieb während der Sommermonate. Nachdem das Wa.sser bei einem Jahresspeicher, wie er in Reichraming geplant wäre,im Win ter abgearbeitet wird, könnte sich für den Besucher etwa folgendes Bild bieten: Die erforderliche Absenkung des Wasser spiegels um 50 Meter würde eine 100 bis 500 Meter breite und ca. 50 Kilometer lange Schlammkrone rund um die beiden Speicherseen entstehen lassen. Auf wel che Art und Weise man zu den erwähnten Elektrobooten kommen könnte, wird in der Projektbeschreibung nicht erwähnt. Reichraming ca. ikm.i '{-Bachreste(flußl&che infolgt der geringen I\ Resfwassermtnge van 1m^/s) V ^ " 100 Meter hohe Lange des Stausees cg.Skm! Staumauer- 1. S' Schlammwüste bei abgesenktemSfausee während der Sommermonate vegetations lose Zone nfolge der StausDienel Schwankung von SOMeter iäassersiand jeweils am 1. April Liinge der vegetations losen Zone CG ZLkm Breite 100 bis 600 ml Abb. 18: Geplante Lage des Stausees bei Vollstau (schwarz) und im abgesenkten Zustand (punktiert). An der schwarzen Fläche ist das gewaltige Ausmaß der vegetationsloÖKO L 9/4(1987) • f 11'? t ». Z , Abb. 16 m rfTTuii TTT! Abb. 17 'siKT'XÄr Abb. 19: Ein Blick auf den Stauraum des Kraftwerkes Großraming: Jeden Tag rund um die Mittagszeit kommt die „Sauberkeit" der Wasserkraft zum Vorschein. Schon eine geringe Absenkung des Wasserspiegels um ein bis zwei Meter verursacht eine häßliche, enorm geruchsbelästigende Schlammumrandung des Stausees. 63
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