Hintergebirge - Beschreibung eines Kampfes

Im Cerichtssaal: Ennskraftwerke beharren auf Prozeß Vor dem Gericht: Kraftwerksgegner dürfen nicht rein Tiiitulenter Prozeß gegen KraRweilcsgegner 4:^ o ö R Über hundert Grün-Syfh|>atnisanfen protestierten in Weyr für „Hintergebirge-Besetzer" •Vertagt: Ennskraftwerke müssen zahlen Turbulenter Auftakt beim ersten Prozeß gegen Gegner des Kraftwerks Hintergebirge am Montag nachmittag im Bezirksgericht Weyer an der Enns: Weit über hundert Sym pathisanten der Besetzer woll ten sich den .Schauprozeß"- wie sie ihn nennen -ansehen. Der Bezirksrichter Mag. Franz Weingartsberger hatte es geahnt und ließ deshalb beim Eingang die Gendarmerie po sieren: Nur geladene Personen sowie Pressemitarbeiter (nur mit amtlichem Presseausweisi) durften das Gebäude betreten, im Saal herrschte strengstes Fotografierverbot. Und dann wurden die Ge klagten aufgerufen: Vom Ob mann der Grünen, Josef Bucht ner, über 13 weitere Kraft werksgegner bis,zum.- ja, bis zum Landwirt "Alfred Resch. VGÖ-Chef Robert Buchner: Einer von 14 Angeklagten Der Geklagte: „Herr Rat. Seit Monaten war ich nicht im Hintergebirge, ich kenn' das alles nur aus der Zeitung." Später stellte sich heraus, daß die Ennskraftwerke im Te lefonbuch nach den „Besitzstörern" suchten und - .den Falschen erwischten" (die EKW). Die Klage gegen ihn wurde zurückgezogen.Kosten für den Verdienstentgang bekommter aber nicht ersetzt. Auch der ÖVP-Obmann von Reichraming, Silvester Ahrer, wurde geklagt: Weil er ein paarmal den Demonstranten Bier, JVtüsli und Schnaps,ge bracht hat. Dort gesessen ist er nie, aber die Ennskräftvverke beharren darauf:.Er hat unse ren Besitz gestört." Zum weiteren Verlauf des Zivilprozesses: Der Anfangs so energische Richter (er wollte einem Fotografen die Kamera aus der Hand reißen und ver urteilte ihn zu einer Ordnungs strafe) versuchte schließlich eine Schlichtung und wenig stens ein Ruhenlassen des Ver fahrens. Die EKW lehnten ab. So wurde vertagt, ein Ortsau genschein angesetzt und die Ennskraftwerke zum Bezahlen der bisherigen Kosten von 5000 Schilling verdonnert. Montag um 17 Uhr, kurz nach Ende des Prozesses, en dete übrigens die Besetzung des Hintergebirges,zwei Stun den Später war man bei Han delsministerSteger. Karl ploberger ■

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