Kraflwerksgegner hoben nun neue Idee: Nutienulpuik HIntetgebIrge So schnell geben sich die Gegner des Speicherkraftwerkes im Reichraminger Hintergebirge nicht geschlagen: jetzt erhoffen sie durch ein geschickt ausgedachtes Hintertürchen die Stimmung in der Bevölkerung doch noch auf ihre Seitezu bekommen.Die neue Idee: „Machen wir aus dem gesamten Hintergebirge einschließ lich des Sengsengebirges einen Nationalpark!" 108.Jahr / Nr.6 10. Februar 1983 Erscheinungsort Steyr Verlagspostamt Steyr 4400 P.b.b. 7 Schilling Kraftwerksgegner sehen Chancen für Ennsfalgemeinden Im „sanften Tourismus": Nalionolpork Hintergebirge könnte Wirtschnftsnufschwung bringen ■: REICHRAMINQ / iSTEYR. - Nach erfolgreicher Abwehr eines KanonenschleB- : :: Platzes ffihrt die von zahlreichen Vereinigungen unterstützte Aktionsgemein- ; •: schaff Hintergebirge nun mit schweren Geschützen gegen das geplante Kraft- . Werksprojekt auf. Die Naturschützer, die In Immer größer werdender Zahl für ; die Erhaltung des Reichraminger Hintergebirges eintreten, fühlen sich stärker : denn je. Sie planen eine Reihe von AktlvitSten, unter anderem eine neuerliche ; Podlumsdlskussion. Als Alternative zum Projekt der Ennskraftwerke tritt eine : :• Basisgruppe, in der sich Junge Menschen aus allen Ennstalgemelnden zusam- ; •: mengeschlossen haben, für die Errichtung eines Nationalparks ein. Auf diese . Welse könnte die Landschaft bewahrt und gleichzeitig ein Wirtschaftsaufschwung =: im Ennstal ermöglicht werden, meinen die Naturpark-Verfechter. Nummer 28 Hintergebirge soll Nationalparkwerden ii REICHRAMING (Volk&blatt, fs) — österreidis erster Nationalpark soll in Oberösterreich ■: liegen. Noch vor den Hohen Tauem wollen •: Naturschützer das Reidiraminger Hintergeblrge, das sidi fast völli" im Besitz der Re- :j publik befindet, zum Nationalpark erklären i; lassen. Koordiniert vom überparteilichen i; österreichischen Naturschutzbund hat eine Reihe von Vereinen und Bürgergruppen einen •; Plan ausgearbeitet, wie das Hintergebirge als •: Nationalpark geschützt und für den „sanften' Naturschützer entwickelten neues Erhaltungskonzept: i„Nationalpark Hintergebirge könnte ein Modellfall werden ; Die Idee dazu kommt aus einer Gruppe junger Leute aus den AnralneraRmelnden iä Neuer Vorstoß j für Nationalpark | im Hintergebirge | LINZ. An die 30 Vereine — von j; : den Höhlenforschem bis zu den Bie-1 nenzüchtern — unterstützen mitt-S Qierweile die Initiative „Bürger fürs den Nationalpark ReichramingerS Hintergebirge". Bekanntlich wollen | die Ennskraftwerke dieses Gebiet 1 mittels eines Sj^cherkraftwerkes S energiewirtschaf.tiich nutzen. Aus § diesem .Grund wurde ein land- S schaftsökologiscbes Gutachten von | unabhängigen Wissenschaftera un- S ter der Leitung von Univ.-Prof. | Dr. Franz Wolkinger von der Uni-1 versität Graz erstellt und die Er-1 gebnisse werden zum Jahreswechsels veröffentlicht. Als Gegenstück zu! diesem Gutachten präsentierten diel Naturschützer in einer Pressekonfe-i renz ihr Konzept für einen Natio- i nalpark. Das ganze Hintergebirge 1 soll zum Teilnaturschutzgebiet er-:i klärt werden, besonders attraktive 1 ehe sollen zum Vollnatur-1 zgie-biet gemacht werden. Wei-i >ind als kurzfristige Maßnah-1 -;- für die sie sogar schon diel riellen Mittel zur Verfügung 1 ' — ein Radfahrweg vorgese-1; iie Schaffung von Herbergen Ii en Almwirtschaften und diel erung eines insgesamt 120 kml: 1 Wandemetzes. In diesem II pt, das sie den Politikern und|| itenten Stellen zur BegntaÄ-ll ibermitteln wollen, sehen siell keine Alternative zum Kraftwerks-II Projekt, sondern die einzige Mög-Ü lichkedt, diese Landschaft zu erhal- ;l; ten und sie gleichzeitig für die Er-11 holungssiuchendeti zu öffnen. : REICHRAMINQ, LINZ (Volksblatt) — „Am Anfang ' kam uns die Idee utopisch vor, aber je genauer wir Bus mit Ihr beschäftigten, desto mehr zeigte sich, wie groß die Vorteile für alle Beteiligten wären." Die Idee, . .von der Wolfgang Hcitzmann, Sprecher einer Initia4. Fanstalecmcmgeblrge, Immerhin Oberöstern hängendes Waldgebiet, als Ns henden Zerstörung durch eii Schützen. Mehr als ein Dutzci gergruppen und Naturschutz Spitze der Osterreichische N Umwelt rasch sanieren! Naturschutztag im Zeichen der ökologischen Krise Die derzeitige Umwejtsituation - Waldsterben, Luft- und Cewässerverunreinigung — zwinge zum sofortigen Han deln, waren sich Samstag alle Experten beim 30. Österreichi schen Naturschutztag einig. Bei der Eröffnungsrede in der Gro ßen Aula der Uni erklärte Mini ster Steyrer, er werde sich für die rasche Sanierung der Umwelt einsetzen. Er wolle die Industrie zum Einbau von Fiiteranlagen und die ÖMV zur Reduzierung des Schwefelgehalts im Heizöl zwingen. Die Naturschutzpreise 1983 wurden der Bürgerinitiati ve zum Schulz des Kamptales und der Gruppe „Schützt das Hintergebirge" überreichL Steyrer machte sich auch für den Nationalpark stark: Dieser öster reichischen Tragikomödie müs- : se ein Ende bereitet werden,- : nur In Salzburg gibt es seit kur- : zem ein Nationaiparkgesetz. Foto: Wolfgang Weber n 01 Am Biobüfett: Dr. Stuber, Minister Steyrer, Ökologe lotsch. .$./\C?tWAiGLR KROMfi'fo ZLiTorsjö 23."IC-83; 12
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