NSDAP Kreisleitung Steyr, Heimatgrüße, April 1941

gestorben. Er war ein Humorist und sogenannter Lugen- schüppel, aber auf eine Art. daß ihn jeder gern hatte. Eingerückt sind: Franz Kindleitner zur Marine: Sepp Schmied als Kraftfahrer: Alfred Nese zu den Fliegern; Sepp Hackl, Fliegernachrichten. Die NS.-Frauenschaft oeranstaltet gegenwärtig in Klein- raming für Bräute der Frontsoldaten einen Kochkurs mit 23 Teilnehmerinnen. Laßt euch das Wasser im Munde zusam ­ menlaufen, was die alles können werden, wenn ihr heim- kommt! Franz Tempelmayer (Sandleitner) und Ludwig Arthofer verunglückten bei ihrer schweren Holzarbeit. Der Erstere hat sich die Kniescheibe gesprengt, der Letztere hat sich einen zweifachen Beckenbruch zugezogen. Am 16. Februar, am Tage der deutschen Polizei, fand in Kleinraming eine Versammlung statt, bei der Kreisorgani- sationsleiter Dittrich sprach; es nahmen zirka 300 Personen keil. Eingangs sprach Zellenleiter Nese über die Eigenheit der Kleinraminger und hob besonders ihr stark ausgepräg ­ tes Gemeinschaftsgefühl hervor, das sich durch ihr Zusam ­ menhalten besonders kennzeichnet. Sie sind ein eigenes Völk ­ chen die Kleinraminger! In St. Ulrich und in Kleinraming finden, oeranstaltet von der DAF., großaufgezogene Preis-Kapselschießen statt, zu denen schöne Preise ausgesetzt sind. Die Beteiligung ist außerordentlich rege. Es sührt der kurz vom Militär zurück ­ gekommene Eber tMax Mayr). — Der Kamps geht weiter. Ich werde euch in der nächsten Nummer der Frontzeitung darüber ausführlich berichten. — Schw — Ortsgruppe Sierning Hier fand in letzter Zeit eine große Volksversammlung statt, in der Pg. Gammer-Steyr zu den Partei- und Volksgenos ­ sen sprach, ferner in Sierninghofen, zu der als Redner Kreisschulungsleiter Pg. Maderthaner, der als Unteroffizier an der Front steht, erschienen war. Beide Versammlungen waren ausgezeichnet besucht und klangen in ein begeistertes Treuegelöbnis an den Führer sowie für restlosen Einsatz der Heimat aus. Vom Kriegs-WHW. Die Sammlungen für das Kriegs-WHW. nehmen durch ­ wegs einen Verlauf, der jedesmal einen um 40 bis 50 v. H. höheren Ertrag bringt als im Vorjahre. Ein erfreulicher Beweis dafür, daß die Heimat volles Verständnis sür die großen Leistungen unserer tapferen Wehrmacht hat und jederzeit bereit ist, auch ihr Opfer zu deren Unterstützung freudig zu bringen. Unglücksfall Beim Bau eines Luftschutzkellers der Firma Hinterndorfer und Sohn in Sierning wurden zwei Arbeiter tödlich ver ­ schüttet. Es handelt sich um den Maurer Franz Degen- fellner in Sierning Nr. 206 und den Bauarbeiter Kaspar Auer, Sierninghofen Nr. 38. Die beiden Verunglückten wurden unter großer Beteiligung aller Kreise zu Grabe geleitet. Den schwergeprüften Hinterbliebenen wurde sofort jede nur mögliche Hilfe seitens Partei und Gemeinde zuteil. Bestrafter Geldhamsterer und Skeuerhinterzieher Der Kaufmann Max Seifer in Sierning wurde wegen An ­ hamstern von etwa 15.000 RM. vorläufig mit einer Geldstrafe von 7000 RM. belegt. Ein weiteres Verfahren wegen Hinter ­ ziehung von Steuern seit dem Jahre 1038 ist gegen den Ge ­ nannten noch im Zuge. Er wird auch dieserwegen verdienter ­ maßen noch ein ansehnliches Sümmchen aufgebrannt erhal ­ ten. Es kann wohl auch gegen solche Kriegsverbrecher, die diese ernsten Zeiten nur zum Geschäftemachen benützen wol ­ len, nicht drastisch genug vorgegangen werden. Ein weiterer Verbrecher an der Volksgemeinschaft Der Bauernknecht Florian Hiesmayr in Sierning Nr. 222, der sich, weil er zu jeder Arbeil zu faul war, in der Systemzeü durch Protektion einen Gewerbeschein für den Schweine ­ handel ergatterte, nützt diesen nun weidlich für alle mög ­ lichen dunklen Geschäfte aus. Vor kurzem schlachtete er zwei schwere Schweine, meldete jedoch nur eines an und ver- hamsterte das zweite im Schleichhandel, natürlich zu entspre ­ chenden Preisen. Er wurde dabei nur leider in Steyr von der Kripo abgesaßt und auch durch die Gendarmerie ange ­ zeigt. Bezeichnend Hiebei ist, daß Hiesmayr, der selbstver ­ ständlich ein gut christlicher Mann und eifrigster Kirchsn- besucher ist, die Volksgenossen, die von seinen Geschäften Kenntnis erlangten, zu bereden versuchte, sie sollen bei etwaigen Anfragen durch die Behörde „das Maul halten". Ihm könne man ja sowieso nichts machen, denn wenn ihn jemand frage, so wisse er einfach von nichts. Auch mit dem unbefugten Verhandeln von Nutzvieh hat es bei dem Ge ­ nannten noch einen Haken und so hat der geriebene Bruder die schönste Aussicht auf eine kostenlose „Änstaltserholung". Dabei ist er klarerweise ein fanatischer Nazifresser. Meckerer und Miesmacher, der seine Kunden bei jeder Gelegenheit gegen den Führer aufhetzt und sich schwer beklagt, daß die Leute heutzutage keine Religion mehr haben. Er selbst aller ­ dings ist ein Muster an „Gläubigkeit" und behauvtet allen Ernstes, daß der „Heilige Vater" alljährlich einmal persön ­ lich mit dem Herrgott spreche, was ihn aber durchaus nicht hindert, zum Verbrecher an der Volksaemeinichast zu wer ­ den. Doch, wie gesagt, ist ja nun dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Soldakendank an die NS.-Frauenschask Die Ortsgruppe der NS.-Frauenschaft konnte dank der opferbereiten Mitarbeit aller Kreise vor Weihnachten mehr als 700 Feldpostpakete an die eingerückten Kameraden ver ­ senden und außerdem den Kameraden im hohen Norden 18 warme Wolldecken spenden. Wie die Kameraden sich darüber gefreut haben, davon zeugen Hunderte begeisterter Dankschreiben und wird jeder Spender, wenn er nur einen solchen Brief liest, mehr als entschädigt. Es wird immer neuerdings wiederholt, daß bei solcher Opferbereitschaft der Heimat auch die Front zu immer neuem und noch größe ­ rem Einsatz begeistert wird. Ortsgruppe Steyr-Lnnsdorf Lieber Kamerad an der Front! Auch die Ortsgruppe Steyr-Ennsdorf will dir einen kleinen Einblick in das Geschehen der Heimat geben. Wenn es auch nur lokale Ereignisse sind, die hier erzählt werden sollen, so wird vielleicht doch das eine oder andere für euch von Interesse sein. Das Größte, was ich von unserer Ortsgruppe zu berichten habe, ist ihr ungeheures Wachstum, denn die Einwohner ­ zahl unserer Orisgruppe ist in dem kurzen Zeitraum an- jungs 1940 bis heule fast auf das Dreifache hinaufgekraxelt. Hatten wir ehedem knapp über 2000 Einwohner, so sind es heute schon weit über 6000. Abgesehen davon, daß durch den aus obigem bedingten großen Parteienverkehr in der Dienst ­ stelle der Ortsgruppenleiter tüchtig schwitzt und wir natürlich mit, tut sich auch sonst noch allerhand. Beispielsweise auf dem Gebiete der Bautätigkeit. Der ungeheure Menschenzustrom erfordert gebieterisch Wohnungen. Voriges Jahr wurden in der euch ja bekannten Siedlung Münichholz nicht weniger als 2000 Wohnungen fertiggestellt. Der Bau in dieser Sied ­ lung schreitet aber weiterhin rüstig vorwärts und sind für das heurige Jahr nicht weniger als 4000 Wohnungen zur Fertigstellung vorgesehen. Mit einem Wort, da tut sich was. Einen heißen Kampf in der Heimat ficht unsere Ortsgruppe aus mit jener von der Ennsleite. und zwar bei den Samm ­ lungen für das WHW. Jede will unbedingt die andere über ­ trumpfen und das höchste Sammelergebnis erzielen. Bei der diesmaligen Sammlung der Formationen marschiert unsere Ortsgruppe an der Spitze mit nicht weniger als fast 3000 Reichsmark. Im abgelaufenen Jahr 19-tO hat unsere Orts ­ gruppe bei den gesamten Sammlunaen für das WHW nicht weniger als insgesamt 58.263 RM. aufgebracht. Dieses Ergebnis, das sich bestimmt seben lassen kann, ist immer wie ­ der einerseits auf die ArbeOsfreudigkeit und auf die Gebe- freudiqkoit der Heimat mrückmiübren So wollen wir euch. Kameraden an der Front, im Kleinen abaellen was ihr kür uns tut. Wir sind auch anderweitig sehr rübrig natürlich nicht wir allein, das wäre Eigenlob, und das ist etwas an ­ rüchig. es wird in den anderen Ortsgrunven älmlich liegen; ww baden im vergangenen Jahre nicht weniger als 192 Angelte. Versammlungen usw. abgehalten. Auch unsere Frauenschaft ist sehr eifrig, denn sie hat es neben ihren vie ­ len Arbeiten auch übernommen, die Lebensmittelkarten- ausgabe innerhalb der Ortsgruppe Ennsdorf durch-uiühren. Hier verdient ein besonderes Lob unsere Frauenichaitssübre- rin Pgn. Dicht!, die in nimmermüder Arbeit all die viele Kleinarbeit selbstlos auf sich nimmt. So wie du Kamerad an der Front, dich immer wieder für die Heimat einsetzt, wollen auch wir uns bemühen, soweit es in unseren Kräften steht, den Dank euch abzuiragen und mitzuhelfen an eurem Sieg. Zllmaier. 7

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