OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

87 Körner jeweils aus Anlass des achtzigsten Geburtstages. Im Auftrag des Benediktinerstiftes Lambach entstanden ein Pektorale samt Kette für dessen Abt.121 Wie Michael Blümelhuber war Ledl von seinem künstlerischen Rang offenbar überzeugt; er ließ ein Portraitgemälde von sich anfertigen, das ihn bei der Arbeit an einem Petschaft zeigt. Petschafte,119 Armbänder, Anhänger,120 Ringe, Broschen, Halsketten, Brieföffner, ein mit den Symbolen der vier Evangelisten geschmückter Messkelch sowie getriebene Teller in verschiedenen Materialien (in Stahl, Messing und Kupfer). Mitunter wandten sich auch prominente Auftraggeber an den Künstler: Die Oberösterreichische Landesregierung bestellte in Stahl geschnittene Ehrengeschenke (ein Petschaft und einen Brieföffner) für die Bundespräsidenten Dr. Karl Renner und Dr. h. c. Theodor 119 Ein Petschaft und Dolche wurden von der Stahlfirma Schoeller-Bleckmann in Wien bei Franz Xaver Ledl in Auftrag gegeben. Vgl. Lugmayer (1991), S. 154 (mit Abb.). 120 Ein Anhänger befindet sich im Besitz der Familie Ennsthaler [Vgl. Lugmayer (1991), S. 154 (Abb.)]. 121 Vgl. Lugmayer (1991): S. 153 (mit Abb.). Einzelne Glieder der Kette zeigen als Schmuck einerseits das Doppelwappen von Lambach (Adler und die Jungfrau „Flavia“ in einem Schiff auf der Traun) und andererseits die Symbole der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes (Mensch, Löwe, Stier und Adler). In Stahl geschnittene, trapezförmige Darstellungen der Symbole der Evangelisten Lukas und Johannes sind auch aus dem Nachlass des Künstlers bekannt. Franz Xaver Ledl: Hirschfänger für Hermann Göring. 1938/39. Franz Xaver Ledl bei der Arbeit an einem Petschaft. Portraitgemälde eines anonymen Künstlers. Vermutlich um 1950.

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