OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

60 ber 1944 bei einem Bombenangriff), die Tochter des Chirurgen Anton v. Eiselsberg (geb. 1860, gest. 1938) und Schwester des Diplomaten Otto Eiselsberg.26 JohannMichael Mozart Der zweite Sohn des Baders bzw. Wundarztes Johann Philipp Cajetan Mozart aus Mattighofen, Johann Michael Mozart (geb. 25. September 1771, gest. 27. März 182727), ließ sich in Wien nieder.28 Er heiratete am 18. Februar 1800 in der Pfarre Am Hof Maria Anna (geb. 1772, gest. 27. Mai 183129), die Tochter des bürgerlichen Wundarztes Jacob Straub (gest. 15. April 1784 im 48. Lebensjahr30), der seiner Frau sowie den Kindern ein beträchtliches Barvermögen, das Gewerbe und zwei Häuser in der Naglergasse (Fortsetzung des Grabens) testamentarisch vermachte. Johann Michael Mozart und seine Gattin hatten zwei Kinder: Maria Anna (geb. 1. Februar 1804) und Josef. Tochter Maria Anna wurde am 7. Mai 182631 in der Kirche amHof mit dem Expeditor der Staatskanzlei und späteren Sektionsrat des Äußeren Ernst (auch Ernest) v. Niebauer32 (geb. 1793 in Mähren, gest. 10. Februar 185733) getraut. Der Verbindung entsprangen sieben Kinder, Victoria Clementina Maria Niebauer (geb. 14. März 1827, verehelichte Fels, Großhändlers- und Konsulsgattin in Korfu), Clementine Antonia Maria Niebauer (geb. 15. Juli 1828), weiters Ernst Karl Ludwig Josef Niebauer (geb. 9. November 182934), Anton,35 Marie (gest. 28. April 1906), Moritz und Franz.36 Taufpate der beiden ersten Kinder war der Staatskanzler Fürst Metternich. Maria Mauer-Öhling. Unter seiner Leitung wurden Freizeiteinrichtungen installiert. Eine Beschäftigungstherapie erfolgte in der Landwirtschaft, ÖBL 13, S. 110 f. 24 Er heiratete zweimal, wobei neun Kinder die Geburt überlebten (fünf Kinder aus erster Ehe mit Elisabeth Eiselsberg und vier Kinder aus der Ehe mit Eisabeth Picha). 25 Drei Kinder entstammen der ersten Ehe mit Maria Rendulic, ein Kind der Ehe mit seiner zweiten Frau Ursula. 26 Otto Eiselsberg, Erlebte Geschichte, 1917–1997, Wien, Köln, Weimar, S. 109. – Der Chirurg Anton v. Eiselsberg, ein Billroth-Schüler, stammt aus Schloss Steinhaus bei Wels; Anton Freiherr von Eiselsberg, Lebensweg eines Chirurgen, Innsbruck–Wien 1949, S. 9 f. 27 Taufbuch Mattighofen, 25. September 1771: JohannMichael, Vater Philippus Motzhardt, Paader [Bader], Mutter Joanna Kinigin [König], Pate Jacobus Peucker, Kürschner. – Die Wiener Zeitung berichtet am 31. März 1727, S. 371, unter „Verstorbene in Wien“: „Hr. Johann Michael Mozart, bürgerl. und magistr. Wund- und Geburtsarzt, alt 57 J. im eign. Hause in der Naglergasse Nr. 287, am wiederhohlten Schlagfluß.“ – Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA), Archivbestand Magistratisches Zivilgericht Wien, A 2 Faszikel 2, Verlassenschaftsabhandlungen, Zahl 125/1827. 28 Alexander Hajdecki, Ein Urahn Mozarts, Wiener Bürger und Bildhauer, in: Neue Freie Presse, Nr. 15078 vom 14. August 1906, Abendblatt, S. 3 f. 29 Die Wiener Zeitung berichtet am 1. Juni 1831, S. 700, unter „Verstorbene in Wien“: „Fr. Anna Mozart, bürgl. Wundarzteswitwe und Hausinhaberinn, in der Naglergasse Nr. 288, alt 59 Jahr, an der Gehirn- und Lungenlähmung.“ 30 WStLA, Archivbestand Magistratisches Zivilgericht, A 2 Faszikel 2, Verlassenschaftsabhandlungen, Zahl 1287/1784. – Die Wiener Zeitung, 28. April 1784, S. 932, schreibt: „48 Jahre alt, in seinemHaus in der Naglergasse 180“. 31 Trauungsbuch Pfarre amHof, tom. IV, fol. 30, jetzt in Pfarre St. Michael. – Die Internationale Stiftung Mozarteum besitzt ein schönes (restaurierungsbedürftiges) Biedermeierporträt der Maria Anna Mozart: Öl auf Leinwand, 83 cm x 64 cm ohne Rahmen. Auf der Rückseite ist als Maler Kadlik (Franz Kadlik, 1796–1840, Thieme-Becker, Bd. 19/20, S. 410 f.) angegeben und als Besitzerin Lottka v. Tschermak-Seysenegg (eine Enkelin des Ernst Niebauer des Älteren), Gattin des Botanikers Prof. Ernst v. Tschermak-Seysenegg.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2