58 scher (geb. 12. April 1853 in Wien, gest. 25. Februar 190315). Im Besitz der Familie Langer befanden sich geraume Zeit hindurch Gegenstände, die direkt anWolfgang Amadeus Mozart erinnerten. Anfang November 1903 ließ Aloisia Auguste Fischer beim Goldschmied Eligius Scheibl16 in Salzburg ein Silberbesteck mit den eingravierten Buchstaben „J. M.“ (Josefa Mozart) durch zwei neue auf sechs Garnituren ergänzen. Maria Josepha Langer, geb. Mozart, übergab 1843 ein Porträt, die Seidenapplikation „Leopold Mozart mit seinen Kindern musizierend“, dem Oberösterreichischen Landesmuseum Francisco-Carolinum, wo das wertvolle Geschenk seitdem aufbewahrt wird und auch ausgestellt wurde (Abb. 3).17 Mit dem Sohn Theodor Johann setzte sich die Familie des Johann Anton Langer dann in Niederösterreich fort. Theodor Johann Langer (geb. 2. Jänner 1846 in Mattighofen, gest. 5. Februar 1914 in Mödling18) wurde Professor für Chemie.19 Er vermählte sich am 18. September 187120 mit Johanna Blaschek (geb. 20. Februar 1849, gest. 22. Dezember 1921 in Linz). Aus dieser Ehe stammt die Tochter Maria Anna (Marianne) (geb. 3. Juli 1872 in Mödling, gest. 4. Jänner 1925 in Wien21). Sie heiratete am 27. März 189422 den ausObermühlau (Pfarre Ottnang am Hausruck) gebürtigen Arzt Dr. Josef Starlinger (geb. 11. September 1862, gest. 15. Februar 194323). Die Söhne Fritz24 und Wilhelm25 wurden ihrerseits Ärzte, ebenso waren bzw. sind viele ihrer Nachkommen als Mediziner oder in anderen akademischen Berufen tätig. Fritz Starlinger (geb. 7. Jänner 1895, gest. 9. Jänner 1988), Professor für Chirurgie in Wien, ehelichte 1926 Elisabeth Eiselsberg (geb. 1904, gest. 10. Septem15 Die „Neue Warte am Inn“, 28. Februar 1903, S. 6, berichtet über den unerwarteten schnellen Tod. – Aus dieser Ehe stammte Aloisia Auguste Fischer (geb. 13. Juli 1887), die inMattighofen lebte. 16 Der Salzburger Juwelier Koppenwallner teilte mit, dass keine Geschäftsunterlagen des Eligius Scheibl erhalten blieben, auch im „Salzburg Museum“ sind Dokumente nicht vorhanden. 17 Die Seiden-Applikation (nach einemAquarell von Louis de Carmontelle 1763 bzw. einem Stich von Jean Baptiste Delafosse, 1764, angefertigt 1773 von Jean Baptiste Nicolas Walch), befindet sich in den Oberösterreichischen Landesmuseen, Graphische Sammlung, Inv. Nr. Ha II 2632. Abgebildet ist sie in: Lothar Schultes, „Mozart in Linz“, Katalog zur Ausstellung, Kat.-Nr. 2.7, Linz 1991/92, S. 68. – Das Geschenk ist beschrieben in: Achter Bericht über das Museum Francisco-Carolinum, Linz 1845, S. 74: Ein auf Atlas gesticktes Bild, Leopold Mozart (Vater des berühmten Compositeurs mit seinen beiden Kindern musicirend vorstellend), mit der Unterschrift LEOPOLDMOZART, Père de MARIANNE MOZART, Virtuose âgée / de onze ans et de Jean Georg Wolfgang Mozart Compositeur et / Mâitre de Musique âgé de sept ans 1764. Jean Bapt. Niklas Walch fecit 1773. Ein Geschenk der Frau Josepha Langer, geborne Mozart, Apothekers-Gattin in Mattighofen, – Engl, Nachkommen der Augsburger Mozart-Familie (wie Anm. 7), S. 38. 18 Geburts- und Taufbuch Propstei-Pfarre Mattighofen, tom. VI, fol. 145. – Sterbebuch Stadtpfarre Mödling, tom. XXII, fol. 27. 19 Professor für Allgemeine Chemie, Physik, Meteorologie an der landwirtschaftlichen Lehranstalt Francisco-Josephinum in Mödling. Er befasste sich in zahlreichen Publikationen mit Fragen des Brauwesens, Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL) 5, S. 7. 20 Trauungsbuch Stifts-Pfarre Lambach, tom. V, fol. 52. 21 Geburts- und Taufbuch Pfarre Mödling, tom. XVIII, fol. 138. – Sterbebuch Alservorstadt, Wien, tom. 1925, fol. 5. – Marianne Langer hatte noch einen Bruder namens Theodor Ludwig Franz Langer, geb. 16.Mai 1876 inMödling (TaufbuchPfarre Mödling, tom. XVIII, fol. 304), gest. 26. April 1948 in Gmunden (Totenbuch Stadtpfarre Gmunden, tom. XIV, fol. 7), Jurist, verehelicht, keine Nachkommen. 22 Trauungsbuch Pfarre Mödling, tom. XVII, fol 141. 23 Taufbuch Pfarre Ottnang, tom. V, fol. 91. – Psychiater und Leiter der Landesirrenanstalt
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