55 ter Aloisia Auguste Franziska (geb. 19. Jänner 1855) vermählte sich am 30. August 1886 mit dem Apotheker Julius FiBader. Am 9. November 17439 erbat er in Burghausen den Geburtsbrief, um sich in Mattighofen (damals noch Bayern) ansiedeln zu können.10 Am 19. November gleichen Jahres heiratete er Elisabeth, die Witwe des Mattighofener Chirurgen Michael Ruez – damit konnte das Geschäft des verstorbenen Gatten weitergeführt werden. Aus dieser und der folgenden Ehe mit Anna Katharina Tüchner überlebten keine Kinder, beide Ehefrauen verstarben. Erst aus der dritten Ehe J. Ph. Cajetans, jener mit Johanna König, gingen sechs Kinder hervor. Zwei Söhne wurden wieder Wundärzte: Leopold Jakob und Johann Michael. Leopold JakobMozart Der erste Sohn Leopold Jakob (geb. 9. Juli 1764, gest. 9. Dezember 1817) blieb zeitlebens in Mattighofen. Er heiratete am 16. Mai 1791 Helene Pammer (geb. 1770, gest. 9. Juli 181011), die Tochter eines Sensenschmiedemeisters. Von den neun Kindern überlebte nur Maria Josepha (geb. 16. März 1795, gest. 19. Jänner 1850 in Mattighofen) (Abb. 1). Sie vermählte sich am 16. August 1814 mit Johann Langer (geb. 7. Dezember 1790 in Eferding)12 (Abb. 2), der in Mattighofen eine Apotheke betrieb.13 Der Ehe entsprossen acht Kinder. Das fünfte Kind, Johann Anton Langer (geb. 2. Februar 1818, gest. 23. April 186514), wurde ebenfalls Apotheker in Mattighofen. Johann Anton heiratete am 23. September 1844 Elisabeth Pammer, Bierbrauerstochter aus Munderfing (geb. 26. September 1822, gest. 2. Dezember 1886). Die Toch9 Im Jänner 1743 erhielt ein Bader Mutzenhart in Schwabing bei St. Oswald (Freistadt) für die Untersuchung eines ermordeten Jägers 1 Gulden und 4 Kreuzer, Max Neweklowsky, Schwabinger Michel, in: Oberösterreichische Heimatblätter 1966, S. 34–44. – Es ist möglich, dass Mutzenhart (Mozart) Umschau nach einer Witwe eines Baders hielt, bevor er sich im November in Mattighofen niederließ. Der überschuldete Bauernhof des Wildschützen Schwabinger Michel wurde von Zacharias und Theresia Neumüller gekauft, deren Nachkommen 1901 den „Brückler“ bei Wartberg erwarben, Franz Daxecker, Die Geschichte des „Brückler“ in Untergaisbach, Oberösterreichische Heimatblätter 1995, S. 183–186. 10 Stadtarchiv Burghausen, Notlbuch 9. November 1743. Geburtsbriefe wurden häufig nur von Zeugen – ohne schriftliche Grundlage – bestätigt. 11 Im Sterbebuch Pfaffstätt (Tom. II, p. 430) ist eine Chirurgenswitwe Apollonia Mozart (geb. um 1767, gest. 4. Jänner 1843) eingetragen. Evtl. handelt es sich um die zweite Gattin des verwitweten Leopold Jakob Mozart, Engl, Nachkommen der Augsburger Mozart-Familie (wie Anm. 7), S. 39 f. Weitere Hinweise auf Mitglieder der Familie Mozart konnten in den Matriken der Pfarre Pfaffstätt – diese befinden sich zur Zeit im Pfarrhof Kirchberg – nicht gefunden werden. 12 Kaiserlich-königlicher Schematismus des Erzherzogthums Österreich ob der Enns auf das Jahr 1825, Linz 1825, S. 458. – An der nordseitigen Außenmauer der Propsteipfarrkirche Mattighofen befindet sich eine Grabtafel des „bürgerlichen Apothekers Dominikus Langer allhier“, gest. 1809 im 76. Lebensjahr, vermutlich der Vater des Johann Langer. 13 Bis 1814 war die Apotheke im Haus Stadtplatz Nr. 6 (später Konditorei Hensolt) untergebracht, ab 1815 im Haus Stadtplatz 64, Franz Sonntag, Häusergeschichte Mattighofen, Mattighofen 2001, S. 18, S. 79. – Franz Sonntag, Bildchronik Mattighofen 1997, S. 96, S. 118. 14 Er war von 1850 bis 1854 der erste Bürgermeister und Eigentümer des 1847 gegründeten Mattigbades, Sonntag, Häusergeschichte Mattighofen, S. 79, wie Anm. 13.
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