OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

10 Erbauer der kleinen Burg oberhalb der Kesselbach-Schlucht dürften (nach Zauner) die um 1130 urkundlich erwähnten Engelbert und Otto von Struben gewesen sein.17 Da Struben seit jeher ein Lehen des Passauer Bischofs war, fiel die Burg nach dem Tod des letzten Strubeners (Chalhoch) an das Bistum über der Kesselbach-Schlucht. Lokalbezeichnung Burgstall. 1260 Hainrich von Harchheim; 1307 Her Peter von Harchheim. (Originaler Datensatz nach N. Grabherr). Der Historiker Alois Zauner kann gewichtige Argumente16 vorbringen, wonach es sich bei der im Volksmund „Burgstall“ genannten Anlage um Burg Struben, den Stammsitz des gleichnamigen altbayrischen Geschlechtes handeln dürfte. Grabherrs Annahme, hier wäre eine Burg namens Harchheim gestanden, beruht wohl auf einem Lese- bzw. Zuordnungsfehler: Die 1260/1307 aufscheinenden Heinrich bzw. Peter von Harchheim beziehen sich nämlich auf den Sitz Hartheim bei Alkoven! 16 Alois Zauner, Die Gegend von Wesen und Neukirchen am Walde im Mittelalter. Jahrbuch des OÖ. Musealvereins, 138. Band, Linz 1993, 136 f. 17 Lesefunde bestätigen mittlerweile den Bestand der Burg bereits in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts (Vgl. Serpil Ekrem, Hochmittelalterliche Oberflächenfunde vom Burgstall Harchheim, Oberösterreich. Unpubl. Proseminar-Arbeit d. Inst. f. Ur- und Frühgeschichte, Univ. Wien 2008). Das kegelstumpfförmige Kernwerk des Sitzes der Herren vonWaldeck.

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