OÖ. Heimatblätter 2011 Heft 1/2

113 sche Themen behandelten.65 Die Schau wurde von der Kritik durchwegs einstimmig eingeschätzt – während man Grete Ulrich, die wie Franta an der Akademie in Wien studierte und später dem Künstlerbund März angehören sollte, nahelegte, sie habe ja noch Gelegenheit zu lernen, wisse Franta bereits, „was er will und was er kann.“66 Sein Talent wurde hoch gepriesen: „Franta ist ein flotter Zeichner, das beweist er in seinen schmissigen figuralen Studienblättern, er versteht aber auch die Farbennuancierung meisterhaft.“67 Zwar wurde auch Folge wurde ihm durchwegs die Benotung „Gut“ zuteil.64 Interessant ist, dass sich Hans Franta während seines Studiums offenbar nicht an der Wiener Kunstszene beteiligte, zumindest nicht an Ausstellungen teilnahm. Auch in Linz stellte er in dieser Zeit nur ein einziges Mal aus, als er 1927 gemeinsam mit Grete Ulrich eine private Verkaufsausstellung zu organisieren wagte. Hier zeigte er neben Aquarellen und Ölbildern Kohle- und Kreidezeichnungen, Holzschnitte, Radierungen und einige Ex Libris. Es waren dies wieder vorwiegend Arbeiten, die entweder in Russland entstanden waren oder russi64 Die Notenaufschlüsselung ist wie folgt: 1: Vorzüglich, 2: Sehr gut, 3: Gut, 4: Genügend, 5: Ungenügend. Universitätsarchiv der Akademie der Bildenden Künste Wien, Nationale Hans Franta 65 OÖ Tageszeitung Nr. 178, 4. 8. 1927, S. 6 66 Ibid. 67 Linzer Volksblatt Nr. 175, 2. 8. 1927, S. 8 Männlicher Akt, Kohle, undatiert. NordicoMuseum der Stadt Linz, ÜT 102.858 Weiblicher Torso, Zeichnung, undatiert. NordicoMuseum der Stadt Linz, ÜT 102.84414

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