OÖ Heimatblätter 2010 Heft 3/4

189 Luftschiffes, in der Größe von etwa einem Meter angefertigt, stellte er bei der Weltausstellung 1900 in der französischen Hauptstadt selbst vor. Verhandlungen mit dem Aero-Club Paris über die praktische Auswertung der Konstruktion scheiterten an den Finanzen, der Stahlschnittmeister hätte 50.000 Francs privat aufwenden müssen. Nicht übersehen werden darf, dass Michael Blümelhuber die technologische Entwicklung Luftschiffkonstrukteur und Erfinder Blümelhuber war eine multipel begabte Persönlichkeit, deren Schaffens- und Wirkungsspektrum erstaunlich reiche und vielfältige Dimensionen bzw. Facetten hatte. Ungefähr zeitgleich mit Ferdinand Graf von Zeppelin arbeitete er etwa an der Entwicklung eines lenkbaren Luftfahrzeuges, für das er am 4. August 1898 anwaltlich den Patentanspruch anmeldete.80 Die Ergebnisse dieses Vorstoßes in die Aeronautik veröffentlichte Blümelhuber 1899 in seinem beim Verlag Carl Steinert, Weimar, edierten Buch „Ein lenkbares Luftfahrzeug. Patentiert in allen großen Kulturstaaten der Erde“.81 Ein Modell des von ihm ersonnenen 80 Watzinger – Kutschera (1965), S. 54. 81 Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften dankte mit Schreiben vom 30. November 1899 (Nr. 1164) Michael Blümelhuber für die Übersendung der Schrift „Ein lenkbares Luftfahrzeug“ [Vgl. das Original im Museum der Stadt Steyr, Inv.-Nr. 17543]. Michael Blümelhuber als umschwärmter Gastgeber imMeister-Atelier. Foto: Hans Gerstmayr

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