185 Chemnitz hat die Präzisions-Drehbank für die Werkstätte erzeugt, Josef Huber & Companie, Steyr, lieferte nach Plan die sonstige Werkstätteneinrichtung. Durch die Bereitwilligkeit des Stations-Kommandanten von Steyr und Kommandanten des k. u. k. Feldhaubitz-Regiments Nr. 14, Oberst Árpád Kiss de Nagy-Sitke (und daraufhin vonseiten des Kommandos des 14. Armeekorps in Innsbruck sowie des Gemeinderates der Stadt Steyr) wurde die Wasserversorgung des MeisterAteliers mit einem Quantum von täglich 1 Kubikmeter (aus der städtischen Wasserleitung bzw. über die Kaiser Franz Joseph-Artilleriekaserne) sichergestellt.68 Die Anschlussarbeiten an die städtische Wasserleitung übernahm Karl Fellerer, Linz. Die Gartengestaltung erfolgte nach den Ratschlägen und aufgrund der Mithilfe des Direktors der Landes-Kuranstalten von Bad Hall, Ingenieur Franz Pesendorfer. Die Gartentrassierung führte Franz Wilczek, die Bepflanzung Ambros Rösch, Steyr, aus.] Bereits am 18. Juni 1910, nicht einmal zwei Jahre nach dem Spatenstich, wurde das Meister-Atelier beziehbar, und als Termin für die feierliche Übergabe des Hauses an seinen Direktor Michael Blümelhuber der 29. September 1910, der Tag des heiligen Erzengels Michael, also des Meisters Namenstag, ausgewählt. (Das Haus auf dem Posthofberg sollte Blümelhuber bis zu seinem Tod auch Offert hinsichtlich der Baudurchführung gelegt hatte, wurde als Bauunternehmer beauftragt. [Zimmermeister Karl Huber, Steyr, führte die Dachkonstruktion aus. Zentral-Direktor Friedrich Schuster, Wittkowitz, Zentral-Direktor Wilhelm Kestranek, Wien, und Kommerzialrat Robert Kern, Wien, lieferten in gegenseitiger Absprache und besonders rasch den Bedarf an Bauträgern, Rohrleitungen, Installations-Gegenständen und überdies so manchen Inneneinrichtungsbedarf. Die Augsburger Aktiengesellschaft für Gasindustrie engagierte sich in den – damals schwierigen – Beleuchtungsfragen. Von den Österreichischen Siemens-SchuckertWerken kamen die elektrischen Apparate und Installations-Materialien. Die Aktiengesellschaft Elektrizitäts-Werke in Steyr bewiesen ihr Entgegenkommen durch die (erforderlich gewordene) Vergrößerung des Leitungsnetzes. Die Aktiengesellschaft Portois & Fix stellte für die Ateliers ihre patentierten Schiebefensterkonstruktionen ohne Lizenzeinhebung zur Verfügung, die Aktiengesellschaft Otto Grieshammer in Dresden lieferte Tür- und Fensterbeschläge. Das Parkettbodenmaterial wurde von L. & R. Höfler in Mödling bezogen. Der Generaldirektor der Gummi- und Kabelwerke in Steyr Josef Reithoffer spendete nach einer Besichtigung des Meister-Ateliers einen großen Gummischlauch für das Besprengen des Gartens. Karl Geylings Erben, Wien, zeichneten für die Glasmalereien verantwortlich. Rudolf Sommerhuber, Steyr, lieferte schöne Ofentypen und besorgte die Ausführung von Originalöfen, das Bemalen und Brennen von Modellierungen und anderem keramischem Schmuck. Johann Gruber, Steyr, verrichtete die Kunstschlosserarbeiten und fertigte insbesondere Gitter und Beleuchtungskörper. Eduard Hoida, Steyr, erledigte die Bautischlerarbeiten, voran die Anfertigung der altoberösterreichischen Hartholztüren. Hans Faatz, Steyr, war mit allen Spenglerarbeiten, Kupferarbeiten und Beleuchtungskörpern befasst. Hans Sperl, Steyr, erledigte die Steinmetzarbeiten, unter denen besonders Steinsäulen nach Art der Alt-Steyrer Höfe hervorzuheben waren. Franz Aigner, Steyr, war für die Bauschlosserarbeiten, Franz Buchegger, Linz, für die Stukkateurarbeiten verantwortlich. Wilhelm Höhnel, Linz, erledigte die Malerarbeiten und Rudolf Tillian, Steyr, die Glaserarbeiten. Die Arsolorum-Werke Zanini & Altmann in Braunau-Simbach lieferten den Werkstättenfußboden. Oskar Ehrlich in 66 Der Architekt Rudolf Frass (* 17. 4. 1880 St. Pölten, † 7. 7. 1934 Wien), ein Bruder des Bildhauers Wilhelm Frass, studierte von 1900 bis 1904 bei Otto Wagner. 67 Julius Schulte und Alfred Rodler waren einige Jahre Partner in Linz. 1912/13 errichtete man gemeinsam die Reihenhaussiedlung der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „Familie“ in der Gilm-, Willemer- und Vielgutstraße in Linz. 68 Eine Abschrift des Schreibens des K. und k. 14. Korpskommando in Innsbruck vom 2. April 1910 findet sich im Bauakt.
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