OÖ Heimatblätter 2010 Heft 3/4

174 und Österreichischen Alpenvereines Josef Reichl (* 11. 6. 1839, † 7. 8. 1912) mit einer Darstellung des Verstorbenen als gut gerüsteten, auf einen Bergstock gestützten Alpinisten vor dem Matterhorn,17 sowie für die Familie der Freiherren von Buddenbrock.18 Bislang nicht wieder entdeckt werden konnte Leo Zimpels 1922 vollendete Gedenktafel für die Kriegsopfer des Männergesangpel schuf aber noch viele andere Werke von beachtlicher künstlerischer Qualität, darunter die 1914 vom Männergesangsverein „Kränzchen“ in Steyr gestiftete Gedenktafel auf dem Geburtshaus des „ersten Schubertsängers“ Johann Michael Vogl, das Holzmodell für den „Steyrer Panther“, der im Ersten Weltkrieg als Wehrschild benagelt wurde und heute den Wasserturm schmückt, ferner Gedenktafeln für im Ersten Weltkrieg gefallene Lehrer und Absolventen der Staatsoberrealschule (des heutigen Bundesrealgymnasiums) am Michaelerplatz sowie für die Weltkriegsopfer der evangelischen Pfarrgemeinde Steyr (an der Pfarrkirche in der Bahnhofstraße15). Von Zimpel stammen die Treibarbeiten an Grabmälern bekannter Stadtbürger am Taborfriedhof wie für den am 23. März 1909 überraschend einem Schlaganfall erlegenen Kontrollor der Steyrtalbahn und Ehrenchormeister der Steyrer Liedertafel Josef Tobisch,16 für den langjährigen Schriftführer und Obmann der Sektion Steyr des Deutschen 15 Der Text der Inschrift lautet: „Zur Erinnerung an die im Völkerkrieg 1914–1918 gefallenen Glaubens-Brüder – Es gibt kein Wort für dies Opfer zu danken – Es gibt keinen Dank für die da sanken für uns.“ Vgl. Loidol (1998a), S. 329 mit Anm. 3 (auf S. 337 f.). 16 Eine Treibarbeit am Grabmal stellt den Verstorbenen im Portrait dar, die ebenfalls getriebene Grabinschrift lautet „Josef Tobisch / Kontrollor / der Steyrtalbahn / Ehrenchormeister / der Steyrer / Liedertafel / gest(orben) am 23. März 1909 / im 60. Lebensjahre / Gewidmet von der Steyrer Liedertafel / M. Woldrich Steyr“. 17 Loidol (1998a), S. 329 mit Anm. 3 (auf S. 337 f.). 18 Es handelt sich um ein in Kupfer getriebenes Medaillon mit dem Familienwappen. Vgl. Loidol (1998a), S. 329 mit Anm. 3 (auf S. 337 f.). Leo Zimpel: Firmtaler. Avers: Bischof Dr. Rudolf Hittmair. Revers: Der unvollendete Mariä-EmpfängnisDom. Zwischen 1909 und 1915.

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