OÖ Heimatblätter 2010 Heft 3/4

161 ich selbstverständlich mit großem Vergnügen bereit nicht nur die Kosten zu ersetzen, sondern Sie auch an diesem Geschäft partizipieren zu lassen.“41 Am 23. Oktober 1914 überreichten die „Dambachwerke“ dem k. k. Patentamt Wien eine Patentanmeldung für die abgeänderte Schibindung,42 ein eigenes Patent dafür wurde jedoch nicht erteilt.43 Die allgemeine Mobilisierung für den Frontdienst stellte auch den Rosenauer Betrieb vor personelle Probleme; die eingerückten heimischen Arbeiter mussten durch Kriegsgefangene ersetzt Jahr 1914 weitere 2.000 Paar dieser Bauart angekauft werden. Lederer hatte an dem Auftrag umso größeres Interesse, als in den „Dambachwerken“ bereits das passende Holz – in Form von 23 mm starken Brettern – vorhanden war. Allerdings musste die „Lilienfelder Bindung“ so abgeändert werden, dass die bei dieser Bindung vorhandene „Pufferfeder“ ohne Ausfräsung der Schier frei auf die Bretter montiert werden konnte. Die Änderung sollte es auch ermöglichen, die im Heer bereits eingesetzten Schier auf diese Bindung umzurüsten. Da Mathias Zdarsky Inhaber der Patentrechte auf die „Lilienfelder Bindung“ war, kontaktierte ihn Emil Lederer mit Schreiben vom 2. September 1914 wie folgt: „Ich bitte Sie … höflichst, mir an die Hand zu gehen, dass ich die Lieferung bekomme, und um eine solche Bindung in der Weise abändern zu lassen, bin 41 Wie Anmerkung 39. 42 Kopie der Bestätigung der Einlaufstelle des k. k. Patentamtes Wien vom 23. Oktober 1914. 43 Diese Mitteilung verdanke ich Dipl.-Ing. Dieter Haslinger von der Firma ABP PATENT NETWORK GmbH. inWindischgarsten. „Holztransport zumWerk“, um 1915. Privatarchiv d. Familie Altmüller, Rosenau a. H.

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