OÖ Heimatblätter 2010 Heft 3/4

140 zeitweiliger großer Energieerzeugung besonders geeignet ist, soll zur Bedeckung des periodisch auftretenden Mehrbedarfs an Kraft dienen.“15 Die zwei Projekte waren relativ ähnlich, während jedoch Stern & Hafferl beim Hinteren Gosausee, der Gosaulacke und beim Vorderen Gosausee (Zentralen I bis III) jeweils Kraftwerke vorsah, plante das Eisenbahnministerium solche Anlagen am Ende (Zentrale III) und unterhalb des Vorderen Sees (Zentrale II). Stern & Hafferl sah eine Stufe beim Gosauschmied vor (Zentrale IV). Der durch das Ramsaugebirge führende Stollen (Stern & Hafferl ca. 2 km, Eisenbahnministerium ca. 2,4 km) nach Steeg, wo die Hauptzentrale zu errichten sei (Stern & Hafferl Zentrale V, Eisenbahnministedieses ministeriellen Projektes ist zu entnehmen, dass das Gefälle des Gosaubaches in drei Stufen ausgenützt werden soll, und zwar durch: 1. Das untere Werk zwischen Klaushof und Steeg mit einem Nutzgefälle von 180 Metern, 2. Das mittlere Werk zwischen dem vorderen Gosausee und dem Gosauschmied mit 110Metern Gefälle und 3. Das obere Werk zwischen dem hintern und dem vorderen Gosausee mit 200 Metern Gefälle. Dem Projekte wurden die aufgrund dreijähriger Pegelbeobachtungen und Wassermessungen ermittelten Abflussmengen als Basis unterlegt. Die stark variierende Wasserführung des Gosaubaches soll durch Schaffung eines großen Staubeckens von 11.000.000 Kubikmetern Inhalt und Aufholung der beiden Gosauseen derart ausgeglichen werden, dass an dem untern und mittleren Werke eine konstante Leistung von 12.000 Pferdekräften erzielt werden kann. Das obere Werk, welches wegen seiner Lage zwischen den beiden Gosauseen zu 15 Salzkammergut Zeitung, Nr. 42 1907. Querschnitt der geplanten Gosauwerke (Ausschnitt, Archiv Energie AG)

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