der österreichischen Techniker und der Arbeiter schaft. Sie zeigt aber auch, daß auch mit verhält nismäßig bescheidenen Mitteln Großes ausge führt werden kann.^^ Bis die Dachsteinhöhlensiraße tat sächlich vollendet war, sollte jedoch noch einige Zeit vergehen, denn 1938 waren erst drei Kilometer befahrbar. Im darauffolgenden Jahr wurde das bis da hin fertiggestellte Teilstück eröffnet, und wie bei vielen anderen vor 1938 begon nenen Projekten auch, wußten dies die Nationalsozialisten für ihre Zwecke pro pagandistisch auszunutzen. In der Nach kriegszeit diente das bestehende Teil stück als Zufahrtsstraße zur Talstation der Seilbahn auf den Krippenstein. Die Umfahrung von Hallstatt Die reizvolle Lage des Marktes - ein gezwängt zwischen den Steilhängen des Salzberges und dem Hallstätter See - und das schöne Ortsbild machten Hall statt bereits früh zu einem Anziehungs punkt des oberösterreichischen Frem denverkehrs. Die Entdeckung prähistori scher Funde des Salzbergbaues und die Anfänge des Alpinismus im Dachstein gebiet führten zu einem beachtlichen Aufschwung des Ortes. Der einsetzende Massentourismus im Verein mit der be ginnenden Motorisierung stellte jedoch nicht nur eine willkommene zusätzliche Einkommensquelle für die Hallstätter Bevölkerung dar, sondern auch eine po tentielle Gefährdung für das bereits da mals anerkannt schön erhaltene Orts bild. Jahrhundertelang war der kleine Marktort am Hallstätter See nur auf dem Wasserweg erreichbar, die steil aus dem See ragenden Berglehnen hatten eine Land Verbindung sowohl nach Steeg am Nordende des Sees als auch nach Aus see hin unmöglich gemacht. Daher kam dem Wasserweg seit jeher enorme Be deutung zu: Nicht nur das hier gewon nene Salz wurde auf diesem Wege ab transportiert, über ihn ging auch jegli cher privater Verkehr. Boote ersetzten das Fuhrwerk. Erst 1851 wurde Hallstatt über einen schmalen Saumweg regelmäßig von ei nem Postboten begangen. Rund ein Jahr zehnt später nahm der Raddampfer „Hallstatt" den Liniendienst von Steeg nach Hallstatt auf. 1875 schließlich wurde ein Fuhrwerksweg von Gosaumühle nach Hallstatt errichtet. Den An schluß an das Eisenbahnnetz verpaßte man: Als die Linie der Salzkammergut bahn von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning trassiert wurde und die Führung über Hallstatt vorgesehen war, setzten die lokalen Fuhrwerksunterneh mer diesem Vorhaben aus Furcht vor un liebsamer Konkurrenz derart starken Widerstand entgegen, daß die Eisenbahn am Ostufer des Sees gebaut wurde. Die Seestraße, die den Zugang nach Hallstatt von Norden her ermöglichte, wurde 1890 erbaut, die Zufahrt von Obertraun und dem Koppenpaß her 1900/01 durch den Bau einer Fahrstraße bis zur Lahn am Südende von Hall statt." 1931 stand erstmals eine AutoEbenda, S. 9. Vgl Friedrich Morton, Viertausend Jahre Ver kehrsproblem. Der Salzmarkt Hallstatt im Wandel der Zeiten, in: Universum. Monatszeit schrift für Natur, Technik und Wirtschaft, 1967, Heft 5, S. 183-184.
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