OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 3/4

Klause am Oberlauf der Weißen Theiß mit Tloßablaß. Zeichnung: Melika Teresva hinunter bis zur Mündung in die Theiß, wo ein Teil für Grubenholz abgefan gen, das Holz geschnitten und mit Pferde- oder Ochsengespannen zu den Salzgru ben geliefert wurde. Die übrigen Flöße endeten im Floßamt von Buschtino. Die sich oberhalb der Teresva-Theiß-Mündung befindlichen Salzgruben bei Szlatino (Solotvyno) sowie das Floßamt von Szigeth bekamen das Holz aus dem Raum der Weißen und Schwarzen Theiß geliefert. Da die Flößer für die Lieferung der in den Floßtafeln enthaltenen Kubatur verantwortlich waren, so bauten sie die Flöße selber. Besondere Aufmerksamkeit mußte ständig dem Zustand der Bäche und Flüsse geschenkt werden, was deren fortwährende Reinigung, Regelung und Ufer überwachung verlangte und vielen Männern eine feste Arbeit und ihren Familien das tägliche Brot sicherte. Die Aufsicht nach dem Zustand der Wasserläufe hatte nicht nur forstwirtschaftliche, sondern auch eine nicht minder wichtige wasser evakuierende Bedeutung gegen vernichtendes Hochwasser in besonders nassen Jahren, wovon selbst die Sicherheit der Dörfer, ihrer Bewohner und des Guts abhing. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Kaisertum Österreich pro Jahr ca. 30 Millionen 30zöllige Klafter Brenn- und Nutzholz gewonnen. Auf das Verwal tungsgebiet Pest-Ofen, zu dem auch die Waldkarpaten gehörten, entfielen 436.000

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