Die Riesenbauer wählten den geeignetsten Sturzbach, in dem die Holzrut sche angelegt und wo sie im Schlag münden werde. Gebaut wurde die Riese immer vom Bach- bzw. Flußtal mehrere hundert Meter den Berg hinauf. In die Rinne der Rutsche leitete man Wasser hinein, damit die abzuriesenden Stämme nicht hängen bleiben oder einklemmen. An mehreren schnellen Stellen und am Riesenauslauf wurden Bremsvorrichtungen aufgestellt. Die Holzknechte bereiteten zuerst ihre Koliwn (Hütten), in denen 12 bis 20 Mann übernachteten, das Essen vorbereiteten und nasse Kleider trocknen konnten. Für die Pferde, die die Baumstämme zum Riesenmund schleppten, wurde aus Ästen ein Stehplatz gemacht. Gefällt wurden die Bäume hangaufwärts und immer vom oberen Schlagrand talwärts. Die Stämme wurden entästet, teils entrindet, die Wipfel abgeschnitten, die Schnittkanten abgerundet und der Waldbard beseitigt, damit beim Abriesen die Rutsche nicht beschädigt werde. Das Geäst und die Wipfel wur den in Haufen zusammengetragen, wo sie langsam verrotteten: Nie durften sie ver brannt werden. Krumme und kranke Bäume kerbte man in die Rinde ringsum. 5" I Am m m'WAii Riesenauslauf mit Bremsvorrichtung. Zeichnung: Melika
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