OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 3/4

Objekt IX (Gsangmühle) der Österreichischen Waffenfahriks-Gesellschaft auf der sogenannten Fabriksinsel im Wehrgrahen in Steyr, erbaut 1868. Mit 1906 datierte Ansichtskarte (Nr. 1/27) aus der Sammlung Weherndorfer im Museum der Stadt Steyr. diesen seinerzeit modernen Werkstätten der „Waffenfabrik" im Stadtteil Wehrgra hen^® - die Gebäude wurden allgemein „Objekte" genannt - fanden die Herstellung von Dynamomaschinen, Bogen- und Glühlichtlampen sowie die „Kraftübertragung" großes Interesse; „die prakhsche Demonstration mit einer durch den elektrischen Strom bethätigten Kohlenschrämm-Maschine im Objekt VIII musste unterbrochen werden, weil inzwischen Feierabend gemacht wurde und durch den Stillstand des Motors, der die Werkzeugmaschinen antreibt, auch die Primärmaschine ausser Thätigkeit gesetzt wurde".®' Die weltbekannte Waffenerzeugung blieb den Besuchern verständlicherweise verborgen. Der Schachttag Der Steyrer Montanistentag endete mit einem feuchtfröhlichen „Schachttag"^° am Abend des 23. September, worüber der „Alpen-Bote" ausführlich berichteStögmüller, H.: Wehrgraben - Führer durch Geschichte und Arbeitswelt. Steyr 1987, gibt einen ausge zeichneten Uberblick über dieses für Gewerbe und Industrie früher bedeutende Gebiet der Stadt Steyr. Österreichisch-ungarischer Montanistentag ..., Anm. 57, S. 581. ™ Nach Kunnert, H.: Ein Schemnitzer Valetbuch des Leobener Bergeleven Rachoy. In: Der Leobener Strauß 1 (1973), S. 77-86, bes. S. 80, bestand in Schemnitz seit ungefähr 1820 eine „Schachtgesell schaft", die sich die Pflege der bergakademischen Sitten und Gebräuche sowie der Geselligkeit („Schachttag" an jedem Samstag) zur Aufgabe gemacht hatte.

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