OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 1/2

*"• CÄRL JAßERSPACHER " 1007 "K.u.KHOF-PHOTOGRAPH Vo'f boli^:: der Ver/ielialtonc,. Portrait Henriette Hemala, von ihr „Hen-Hem" ge zeichnet. Daraus zitiert aus dem „Gmundner Wochenblatt" (1898, S. 350): Zu Be ginn spielten Fräulein Henriette Hemala und Herr von Miller, lebhaft acclamiert, Brahms'sche Variationen über ein Thema von R. Schumann mit bewundernswerther Technik. Dieses Fräulein ergötzte überdies das kunstsinnige Au ditorium mit dem Vortrage von wahren Perlen Brahms'scher Muse, op. 76 Inter mezzo, Capriccio und op. 119 Inter mezzo und erntete für die charmanten Leistungen großen Beifall.. Auch in Wien nahm man davon No tiz: Die „Neue Freie Presse" schrieb am 20. August 1898: „... An die Spitze des Programms hatte sich der Arrangeur Herr Victor Miller v. Aichholz selbst ge stellt, der mit Fräulein Hemala Brahms' sche Variationen für zwei Claviere voll endet vortrug ... Er kann auch mit dem künstlerischen und finanziellen Ergebnis zufrieden sein .. Wie lange Henriette Hemala die Ver bindung zur Familie Miller-Aichholz pflegen konnte, ist nicht bekannt, und auch sonst kann nicht viel über ihr wei teres Leben ausgesagt werden. In Verbin dung mit ihrem Wiener Wohnsitz wird sie als Pianistin und Klavierpädagogin genannt. Viele Jahre wurde die Meinung ver breitet, Henriette Hemala wäre die Gat tin des Malers Rudolf Ribarz gewesen. Dieser Künstler - als Maler des österrei chischen Stimmungsimpressionismus bezeichnet - lebte von 1848 bis 1904." Eine Verbindung zur Familie dieses Ma lers hat wohl bestanden, nur ließ sich das Verwandtschaftsverhältnis nicht eindeuHg klären. Henriette Hemala ist im Jahre 1909 noch ledig und als Pianistin mit der Adresse Wien VI, Amerlingstraße 51, eingetragen." Erst im Jahrgang 1910 des ' Im „Gmundner Wochenblatt" (1898, S. 350) er schien ein sehr langer Bericht. Man erwähnt u. a., daß der „große Cursaal dicht besetzt" war; aus den übrigen Mitwirkenden ist die ehema lige Burgschauspieierin Friederike Goßmann, verehelichte Gräfin Prokesch-Osten, besonders hervorgehoben. Die „Neue Freie Presse" in Wien vom 20. Au gust 1898 nennt die Veranstaltung „das künstle rische Ereignis der Saison", die Deklamation von Frau Prokesch-Osten eine „große Attraction" und streicht die Anwesenheit der Prinzes sin Mary von Hannover heraus. " Martina Kaja: Der Landschaftsmaler Rudolf Ri barz. Diss., Wien 1976. Lehmanns Allgemeiner Wohnungsanzeiger für die k. k. Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien, Jg. 1909 u. ff.

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