den schönen Pfarrhof neu errichtetd'' Die Kosten haben 307 Gulden betragen. Die Jahreszahl 1701 am Eingangstor markiert den Abschluß der Bauarbeiten. Weil nun die alte Pfarrschule als Nebengebäude für den Pfarrhof verwendet wurde, hat das Shft St. Florian von Hans Prechtl das Hafnerhaus bei der Kirche eingetauscht und dort die neue Pfarrschule errichtet. Der Hafnermeister bekam dafür das Pfarrhäusl im Markt Nr. 51. Das Stift St. Florian hat in den Jahren 1701 und 1702 weitere 2557 Gulden für den Pfarrhof, das Wirtschaftsgebäude und das neue Schulhaus bezahlt. Die Pfarrge meinde von St. Oswald hat ihren Beitrag für diese Bauten durch Holzlieferungen und mit Hand- und Zugrobot geleistet.^^ Pfarrerrichtung 1698 Am 21. April 1698 wurde die Ubereinkunft zwischen dem Propst Matthäus von St. Florian und dem Grafen Wilhelm von Thürheim von der Herrschaft Wein berg zur Gründung der selbständigen Pfarre St. Oswald bei Freistadt getroffen. Für das Stiftskapitel unterschrieb und siegelte der zum Stiftsdechant gewählte frühere Pfarrer der Mutterpfarre Lasberg, Franz Claudius Kröll: 1. Propst und Kapitel erklären sich nicht nur bereit, aus ihrem Konvent einen Vikar nach St. Oswald zu stellen und ihm die ganze Stola von allen Pfarrkindern zu lassen, sondern diesem jährlich noch 150 Gulden zu geben. 2. Der Graf von Thürheim verpflichtet sich, für sich, seine Erben und alle nachkom menden Inhaber der Herrschaft Weinberg dem Vikar von St. Oswald von der gesamten Oswalder Pfarrgemeinde jährlich 150 Gulden zu geben. 3. Dem Herrn Vikar soll zur Wohnung das alte Schulhaus samt dem unlängst dabei erbauten neuen Stöckl eingeräumt werden. Weil nun kein Schulhaus, aber auch kein Garten für den Vikar vorhanden ist, wurde folgender Tausch gemacht: Das Stift St. Florian übergibt dem Grafen Thürheim das bisher zur Pfarre Lasberg gehörende Pfarrhäusl, welches im Aigen zu St. Oswald im oberen Ort liegt, samt den dazugehörenden und ordentlich ausgemarchten Grundstücken mit Ausnahme eines halben Tagwerks Acker im Feld gegen den Breitenberg, der dem Vikar verbleiben soll. Graf Thürheim über gibt dem Stift St. Florian dafür ein beim Pfarrhof gelegenes Bürgerhaus, worauf jetzt der Hafner Hans Prechtl sitzt, samt den dazugehörenden Gründen, und zwar ohne Servitute und Dienstbarkeit. Das nun vertauschte Hafnerhaus soll nicht nur dem Schulmeister zu seiner künftigen beständigen Wohnung dienen, sondern der dabei sich befindende Garten soll dem Vikar zu einem Kuchl- oder Wurzgarten bequem zugerichtet werden. " Stiftsarchiv St. Florian, Fasz. I, Lit. A, Nr. 5. " OÖ. Heimatblätter, 1996, H. 3, Josef Friesenecker, 300 Jahre Pfarrhof St. Oswald b. Fr.
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