sen Nachfolger auf dem Bischofsstuhl in der Krypta beigesetzt, zuletzt Diözesanbischof Franz Sah Zauner am 25. Februar 1994. Die vier Vorgänger von Bischof Ru digier (Herberstein, Gall, Hohenwart, Ziegler) wurden im Alten Dom beige setzt, ihre Überreste aber am 28. Mai 1929 in die Gruft des Neuen Domes übertragen,^' wo eine Grabtafel daran erinnert. gemeinsame Errichtung der Dompfarre Bereits im Februar 1863, also knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung zum Bau des Mariä-Empfängnis-Domes, er klärte Bischof Franz Joseph Rudigier im Landtag, mit dem Dom auch eine wür dige Pfarrkirche zu schaffen, die ur sprünglich St. Matthias als Pfarrkirche ablösen sollte.^" Das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte rasche Anwachsen der Landeshauptstadt ließ die Pläne zu weiteren Pfarrgründungen reifen.-" So unternahm z.B. schon Bischof Doppel bauer 1907 den Versuch, unter Belas sung der St.-Matthias-Pfarre zusätzlich eine Dompfarre zu errichten.-" Bischof Johannes Maria Gföllner hat das Anliegen seiner Amtsvorgänger wei terverfolgt und erreichte 1917 die Zu stimmung Roms (Reskript der Sacra Congregatio Concilii vom 17. Oktober 1917, ZI. 3639) sowie 1921 diejenige des Bundesministeriums für Inneres und Unterricht (Kultusamt)" zur Errichtung einer „Dompfarre'V Mit Urkunde vom 19. Dezember 1921 errichtete schließlich Bischof Gföllner die „Pfarre zur Unbe fleckten Empfängnis Mariä an der Dom kirche zu Linz", und zwar mit Wirkung vom 1. Jänner 1922, zumal „die seitherige Erfahrung den Beweis erbracht hat, daß der Maria-Empfängnis-Dom, wenn auch vorläufig nur bis zum Querschiffe vollendet, doch schon zur Verrichtung sämtlicher Kathedralfunktio nen hinlänglich, ja vorzüglich geeignet ist."^^ Die pfarrlichen Funktionen sollten im Mariä-Empfängnis-Dom frei und selbständig, jedoch in steter Rücksicht nahme auf den Chor und die Kathedral funktionen, welchen der unbedingte Vorrang gebührt, vorgenommen wer den.-" Als Pfarre „freier bischöflicher Verlei hung" sollte sie jeweils von einem Mit glied des Domkapitels mit dem Titel „Dompfarrer in Linz" versehen werden. Dem Range nach sollte sie „unter den in Linz (damals) bestehenden drei (!) Pfar ren die erste sein". (Die durch die Einge meindungen der Stadt Urfahr und der Gemeinde Pöstlingberg im Jahre 1919 zu Linz zählenden Pfarren Pöstlingberg und Urfahr wurden offensichtlich bei dieser Zählung nicht berücksichtigt.)" An der Kathedralkirche in Linz wurden vier Dom- bzw. Chorvikare systemisiert, die als Domkuraten angestellt werden sollten. ' Woditschka Karl, Die Gruft in der Ignatiuskir che in Linz, in: Christliche Kunstblätter 1931, 45. ' Johannes Ebner u. a.. Linzer Pfarratlas (= Linzer Forschungen 3/1), Linz 1990, 22. Linzer Ffarratlas, 22. 'Eingabe des B.O.L. an die k. k. Statthalterei vom 18. Jänner 1907, ZI. 391. ' 23. August 1921, ZI. 2343/1920, intimiert durch die Landesregierung in Linz vom 4. Oktober 1921, ZI. 30.373/4. ' Reskript der Sacra Congregatio Concilii vom 17. Oktober 1917, ZI. 3639. ' Errichtungsurkunde, LDBl. 1921, 121. ' Errichtungsurkunde, LDBl. 1921, 122. ' Linzer Pfarratlas, 22.
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