OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 1/2

15. April 1858 24. April 1858 9. Oktober 1858 18. April 1859 30. Jänner 1861 20. April 1861 19. Februar 1862 5. April 1862 6. April 1862 Rudigier lädt Vincenz Statz ein, die Pläne für den Dombau anzufertigen und den Bau zu führen: „Ich kenne die Meister schaft Euer Wohlgeboren in Kirchenbauten. Unter anderem wurde mir der Plan der Votivkirche in Wien ... von Herrn Kar dinal Rauscher gerühmt als der ohne Frage ausgezeichnetste" (Meindl, Rudigier I, 541). Vincenz Statz nimmt Einladung zum Dombau an. Auf Einladung des Bischofs kommt .V Statz nach Linz zur Besichtigung des Bauplatzes sowie zur Besprechung der Plan vorgaben (gotischer Stil, Grundriß in Kreuzform, Länge ca. 400 Fuß, einen Turm, dessen Höhe der Länge des Domes entspre chen soll). Die von Statz gezeichneten Pläne (in zehn großen Blättern) lan gen ein. Erzherzog Maximilian d'Este wurde ebenfalls vom Bischof über den Dombau informiert. Er übermittelt dem Ordinariate einen besonderen Bauplan: Ausbau (Vergrößerung) der Stadt pfarrkirche als Kathedralkirche, Verwendung des (Alten) Domes als Pfarrkirche, eventuelle Nutzung des ehemaligen Jesuitenkollegs als Knabenseminar (Meindl, Rudigier I, 406 f.). Im Schreiben Rudigiers an den Klerus nimmt er Bezug auf die vielfältig aufgetauchten Gerüchte, daß man sich mit der Erwei terung der gegenwärtigen Domkirche begnügen wolle, und erklärt, daß nie eine solche Absicht bestand (Erzherzog Maxi milian d'Este). Das Gerücht entstand vielleicht, weil sich die Besitzerin eines Hauses weigerte, es zu verkaufen. „Aber dieses Haus war, wie der Augenbericht zeigt, nicht unumgänglich nötig" (s. Bauplan). In diesem Schreiben kündigt er auch die mehrmals verschobene Grundsteinlegung für den 1. Mai 1862 an. Gegenstimmen: die neue Kirche sei überflüssig; Gerüchte: Dombau sei von Regierung eingestellt, der Bischof müsse ihn aufgeben, oder: er sei entmutigt, oder: die Sache könne 100 Jahre hingehen, bis einmal etwas fertig sei usw. (Kunstblätter 1863, 26). Vincenz Statz schickt Otto Schirmer (aus Köln) als Bauleiter nach Linz, der nach dem Plan von Statz die Zeichnungen aus geführt hatte (Kunstblätter 1863, 43). Erster Spatenstich (an der Stelle, wo der Votivaltar zu stehen kommen sollte). Hirtenbrief mit Einladung zur Grundsteinlegung (Meindl, Rudigier I, 555).

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