OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 1/2

m mmm Domhauplatz, Skizze um 1860 (Diözesanarchiv Linz). enttäuscht war, so trugen sie zweifellos i zu seiner Reputation in Fachkreisen bei. j In Lille erhielt er für seine Pläne eine i Goldmedaille zugesprochen, und in 1 Wien erhielt der Wiener Architekt Hein- j rieh Ferstel den ersten Preis und auch ( den Auftrag. Vincenz Statz, Friedrich ' Schmidt und Gottlob Ungewitter erhiel- i ten Anerkennungspreise. Nach Hans ( Vogts dürfte dieser Wettbewerb für die I Belebung der Gotik in der kirchlichen I Baukunst Österreichs von entscheiden- < der Bedeutung gewesen sein. i J Bischof Franz Joseph Rudigier hatte i bekanntlich bald nach seinem Amtsan- j tritt in der Diözese Linz den Entschluß gefaßt, eine neue Bischofskirche zu er richten und sie der Unbefleckten Emp fängnis Mariä zu weihen. Unmittelbarer Anlaß hiefür war ihm die Verkündigung des Mariendogmas am 8. Dezember 1854. 1855 informierte er die Diözese über seinen Plan. Als Kathedrale hatte damals die ehemalige Kirche der Jesui ten (Alter Dom) fungiert. Nach mittelal terlichem Vorbild sollten die Kosten für den Bau der Domkirche ausschließlich mit Stiftungen und freiwilligen Beiträ gen der Katholiken Oberösterreichs be stritten werden. Rudigier lehnte auch jede Kostenberechnung dafür ab.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2