men unserer Salzburger Berge hält sie an landschaftlicher Schönheit aber wohl kei nen Vergleich aus. Am oberen Ausgange der ganz in Italien gelegenen Schlucht, bei der Malga di sotto Giapela, steht ein recht ärmliches, nichts weniger als einladendes Wirtshäuschen, an dem uns der neben der landesüblichen Tafel ,Vino e liquori' hän gende stolze Schild ,Gasthaus zum kühlen Grunde' höflichst ergötzte. Hier teilt sich der Weg; geradeaus gehts hinein ins wilde Ombrettathal, wir zweigten, durch sehr gute Markierung angeleitet, rechts ab und stiegen über die schönen Almwiesen und kleineren Gehölze der Lobbia-Alpe langsam bergan. Bald waren wir an den steilen Felshängen der Marmolada angelangt, von denen die uns früh so erschreckenden Nebelschleier glücklich entschwunden waren und herrlichem Sonnenschein Platz gemacht hatten. [...]" ' I (k.F.r'-t Langkofelgmppe vom Sellajoch. „Weiter gings, schon bei großer Sonnenhitze über Mazzin, Perra und Pozza, stets dem Laufe des jungen Avisio folgend, dessen furchtbare Verheerungen noch im ganzen Thale durch weitausgedehnte, geröllbedeckte Strecken sichtbar waren. Zur Rechten stiegen die herrlichen Felszinnen der Rosengartengruppe empor, insbe sondere bei Perra einen prächhgen Einblick ins Vajoletthal mit seinen furchtbaren Thürmen und Zacken gewährend. Noch einmal mußten wir hinaus an einem ziem lich steilen Wiesenhang in brennender Mittagshitze, dann aber war auch unser Asyl, das ,Albergo alla coronä' in Vigo di Fassa (1388 m) erreicht. Nach einem prächtigen Mittagmahle verfaulenzten wir in Dolce far niente auf der Veranda des Gasthofes so ziemlich den ganzen Rest des Nachmittags, dabei einen herrlichen Ausblick genie ßend auf das ganze schöne Thal, dessen Hintergrund durch die Langkofelgruppe, Rodella und Sellagruppe prachtvoll abgeschlossen ist, während sich zur rechten der
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