OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 1/2

ner, der seit 15. März 1915 beim Drago nerregiment Nr. 4 diente, ist sein Einsatz 1916 an der russischen Front, 1918 an der italienischen Front und später an der Balkanfront sowie sein sechswöchiger Rückmarsch zu Fuß aus Albanien ver merkt, weiters die Auszeichnungen mit der Bronzenen Tapferkeitsmedaille, mit dem Eisernen Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille und das KarlTruppen-Kreuz. ^|i Kriegerdenkmal-Boom nach dem Ersten Weltkrieg Die meisten Denkmale für die Gefal lenen des Ersten Weltkrieges entstanden am Ende der zwanziger und am Beginn der dreißiger Jahre. Meist wurden sie an einer sehr markanten Stelle, im Ein gangsbereich der Kirche, auf den Orts plätzen oder auf dem Friedhof errichtet. Die figürlichen Monumente, manchmal ein in den Armen Marias sterbender Krieger oder ein Soldat mit Uniform und Stahlhelm, eingebaut in eine Drei faltigkeitsdarstellung oder in Verbin dung mit dem Soldatenheiligen Georg, haben ihren heroischen Eindruck längst verloren, genauso wie die schicksals schweren Sprüche, die über den Namen der Gefallenen eingemeißelt sind. In Ottensheim wurde das „Krieger denkmal für die Gefallenen des 1. Welt krieges" an der Südseite der Pfarrkirche auf dem Marktplatz 1930 feierlich einge weiht und der Öffentlichkeit übergeben. Erst elf Jahre nach dem Ende des Er sten Weltkrieges wurde in der Markt kommunesitzung am 31. Oktober 1929 die Errichtung eines Kriegerdenkmals beschlossen. Dazu sollte aus allen Verei nen und Kooperationen ein DenkmalAI S ■'ju ■ ■ ■ • -r ■ gS'V f Ansichtskarte (Ausschnitt): Kriegerdenkmal des Er sten Weltkrieges mit der Bronzestatue des fallenden Kriegers von Adolf Wagner von der Mühl, 1930. ausschuß unter Marktkommunevor stand Spreitzer und fierrn Winkler ge bildet werden. Im Protokoll zur Gemeindeaus schußsitzung vom 2. Februar 1930 heißt es: Herr Dr. Jelzinger von der sozialistischen Partei verlangt, daß seine Partei auch eine ent sprechende Vertretung im Denkmalausschuß er hält, daß das Denkmal keine Verherrlichung des Krieges darstellen darf, und daß anläßlich der Denkmalenthüllung keine Wehrformationen aufmarschieren dürfen. In der Pfarrchronik

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