brachte, wofür er sich entschuldigt. Er will auch „Niniche", ein Lustspiel mit Ge sang in drei Akten von A. Hennequin und A. Milland, und „Kammerzofe" auf führen, weiters ersucht er um Zensurie rung der Novität „Bebe", die er dem nächst, das Ansuchen an die Bezirks hauptmannschaft Steyr stammt vom 20. Juni 1879, herausbringen will. Ein dem Schreiben beigelegt gewesenes Ver zeichnis der älteren Stücke, die er im Laufe der Saison aufführen will, liegt nicht mehr bei. Die Aufführungsgeneh migung für „Niniche" erhält er mit Datum 6. August 1879.®^ In einer Sitzung des Gemeindeaus schusses Bad fJall vom 6. August 1880 wird festgehalten, dal? der Theaterbesit zer Idillischer „das schon halb verfaulte Sommertheater" dem Kurfond im Vor jahr um 5.000 Gulden verkaufen woll te.®' Es gibt auch eine „Schätzung des jet zigen Werthes des von Holz erbauten und mit Schindl eingedeckten Theater in Bad Hall des Herrn Hermann Josef Hilli scher Badeverwalter" vom 28. Juli 1879, das wohl die Grundlage für das Ver kaufsangebot lieferte.®"' Der Verkauf hat nicht stattgefunden. 1880 hat wieder Zwerenz die Direk tion übernommen.®® Die Kurkommis sion meldete dem Landesausschuß: „Die achtungsvoll gefertigte Kur-Kommis sion hat sich genöthigt gesehen, den Ver such zu machen, das Bad Haller Theater heuer in eigener Regie zu führen, das heißt sowohl den Theaterdirektor C. L. Zwerenz, als seine Mitglieder in fixe Gage zu nehmen, wogegen der genannte Direktor die vom hohen Landtage pro 1880 genehmigte Theater-Subvention per 300 Gulden der Kurfondskasse über läßt." Mehr als 40 Vorstellungen wurden dem Kurpublikum geboten.®® Sieben ge druckte Theaterzettel haben sich erhal ten: Donnerstag, 10. Juni 1880: „Gariboldi", ein Schwank von J. Rosen in ei nem Akt, vorher „Der Tritschtratsch", eine Posse von Nestroy. Angekündigt wird auch ab 15. Juni d. J. ein auf zwölf Vorstellungen berechnetes Abonnement zu 30 bis 3 Gulden. Sonntag, 13. Juni: „Drei Paar Schuhe" von C. Millöcker und als Vor spiel „In der Schusterwerkstatt". Dienstag, 15. Juni: „Nur zwei Gläs chen", ein Schwank von J. Böhm, und „Des Löwen Erwachen", eine komische Operette in einem Akt von Johann Brandl. Beginn der Vorstellung ist 5 Uhr, Ende halb sieben. Preise der Plätze von 6 Gulden bis 20 Kreuzer. Mittwoch, 16. Juni: „Die gebildete Köchin", Posse mit Gesang von O. F. Berg und Hopp, dann „Eine ruhige Par tei", Posse mit Gesang von J. Wimmer. Zwischen den beiden Stücken und als Abschluß Gesangseinlagen. Mittwoch, 23. Juni: „Eine verfolgte Unschuld", Originalposse mit Gesang in einem Akt von A. Langer, und „Er muß taub sein". Schwank in einem Akt nach dem Französischen von D. C. Malten. Samstag, 26. Juni: „Die Hochzeit bei Laternenschein", Operette in einem Akt von J. Offenbach, hierauf „Recept gegen Schwiegermütter", Schwank in einem Akt von Dr. Tastenroth. Wie 72. Wie 32. Wie 23. Wie 67. Wie 48.
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