zahlt, der Landesausschuß für zwei Mo nate 200 Gulden, heuer wolle er drei Monate spielen, er erwarte sich deshalb 300 Gulden vom Landesausschuß. Au ßerdem hatte er für vier Vorstellungen in der Woche die Kurmusik frei, nur für eine etwaige fünfte Vorstellung und für jede Probe zahlte er fünf Gulden an den Kapellmeister. „Von der Subvention müßte ich den Pacht für das Theater an fLerrn Verwalter Idillischer zalen, der 600 Gulden begehrt, welche ich aber nicht zalen könnte, 500 Gulden würde ich ihm biethen." Der Landesausschuß antwortet ihm, er solle sich wegen der Leistungen von Seite des Kurfonds, Überlassung der Kurmusik an den Kurfonds, wegen Verpachtung des Theatergebäudes aber an dessen Eigentümer, Herrn Hillischer, wenden. Wegen der Subvention vom Landesausschuß soll er Zeitpunkt und Anzahl der wöchentlich stattfindenden Vorstellungen bekanntgeben. Am 3. April 1873 antwortet Skriwanek: Er will vom 1. Juni bis 31. August Vorstel lungen geben, zwei in jeder Woche, bei stärker besuchter Saison auf vier bis fünf steigern, „da bei den ungünstigen Thea terverhältnissen von Hall, welche durch die ungünstige Lage des Theatergebäu des, welches bei regnerischer Witterung den Kranken zu entlegen ist, durch die Nothwendigkeit nur am Tage spielen zu können, da das Theatergebäude als höl zernes Haus nicht zur Beleuchtung ge eignet ist, durch die mannigfachen anderwärtigen Unterhaltungen, wie Tom bolas usw. ... eine Unternehmung ohne Subvention nicht durchführbar ist". Der Landesausschuß will ihm für eine Spiel zeit vom 1. Juni bis 31. August bei min destens zwei bis drei Vorstellungen pro Woche 300 Gulden Subvention gewäh ren. Aus nicht bekannten Gründen über nahm aber Skriwanek die Haller Thea terdirektion 1873 doch nicht. An seine Stelle tritt Heinrich Hirsch, Direktor des Landestheaters in Linz. Er will ab 1. Juli wöchentlich zwei Vorstellungen geben, eventuell auch eine dritte und bis Ende August, wenn nötig auch bis halben September, spielen lassen. Er ersucht um 300 Gulden, die er auch erhält.'^'' Hirsch übernahm auch 1874 die Theaterdirek tion in Hall, er mußte wöchentlich we nigstens zwei Vorstellungen geben, ge spielt wurde vom 1. Juni bis Ende Au gust, dafür erhält er wieder die schon obligat werdenden 300 Gulden Subven tion."^ Erhalten aus dieser Saison hat sich ein Plakat, das die letzte Vorstellung für Mittwoch, den 26. August 1874 an kündigt. Gespielt wird „Ein Freund, wie er sein soll", Genrebild in einem Akt von Carl Gründorf, und „Eine verfolgte Un schuld", Originalposse mit Gesang in ei nem Akt von Anton Langer." In der Folge vermietet Hillischer das Theatergebäude an das Verschönerungs und Vergnügungskomite in Hall, beleg bar ist dies zumindest für die Monate Juni, Juli, August der Jahre 1875 bis 1877 „zu wöchentlich vier Theater-Vorstellun gen um den bisherigen Mieth-Zins von jährlich fünf Hundert Gulden"." Dieses Gomite, auch als Gurfonds bezeichnet, stellt es unentgeltlich dem Theaterdirek tor, der die Saison in Hall übernommen hat, zur Verfügung." 1875 ist dies Josef OÖLA, Landesausschußakten, Fasz. 1152, und 42. Sitzung des Landesausschusses vom 4, Sep tember 1873 und „Der Alpenbote", Steyr, 19. Jg., Nr. 38/1873. 19. Sitzung des Landesausschusses vom 16. April 1874. OÖLA, Landesausschußakten, Fasz. 1153. " Wie 5. Wie 48.
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