tion von Seite des Kur-Fondes von dem Theaterdirektor Stauber erbaut wurde, hat zum Vergnügen des Publikums eini germaßen beigetragen und wird hoffent lich, wenn der Theater-Direktor die hie sigen Verhältnisse näher studiert haben wird, ein noch größerer Faktor des hiesi gen Vergnügens werden.'""' Am 2. Februar 1871 wendet sich Stauber erneut an den Landesausschuß: Das fortwährend schlechte Wetter des Vorjahres habe dazu geführt, daß der Theaterbesuch 1870 nur ein sehr spärli cher war. Er wolle jedoch auch heuer ab 1. Juni bis 20. August, eventuell bis Ende August, wieder spielen lassen, allerdings nur mehr vier bis fünf Vorstellungen die Woche geben und bittet wieder um Ge währung eines Beitrages von 300 Gul den. Der Landesausschuß gibt der Bade verwaltung den Auftrag, sich im Einver nehmen mit dem Gurcomite und der Gemeindevertretung über das vorlie gende Ansuchen zu äußern. Hillischer antwortet zustimmend, verwendet in diesem Zusammenhang den Ausdruck „Theaterbaracke" und „Bretterbude". Stauber erhält vorläufig 150 Gulden, auf zwei weitere Ansuchen nochmals 100 Gulden.^' Von Staubers Repertoire für 1871 sind einige Stücke bekannt. Der Bezirkshauptmann von Steyr schreibt am 14. August 1871 an die k. k. Statthalterei: „Theaterdirektor Anton Stauber im Kurorte Hall hat hieramts die Bühnen stücke 1. Graf Horn von Josef Weilen, 2. Der Geisterbeschwörer von Karl Zwerenz, 3. Der verlorene Sohn von Otto Berg, 4. Auch ein Unfehlbarer von Neu feld behufs Ertheilung der Aufführungs bewilligung für die Bühne im Bade Ort Hall überreicht." Die Stücke 1-3 wurden zur Aufführung zugelassen, 4 mußte zurückgezogen werden.''^ Der Steyrer „Alpenbote" berichtet, daß Dr. Ludwig Käser, der vergangenen Winter ein be liebtes Mitglied des Steyrer Stadtthea ters gewesen war, von Direktor Stauber zu einem Gastspiel in Hall gewonnen wurde. Er soll am 20. August als „Pfarrer von Kirchfeld", am 21. als Otto Körner in dem Lustspiel „Kanonenfutter", als Friedrich Schiller in „Dr. Ritter" und als Reinhold in „Badecuren" auftreten. Die Aufführungen von „Dr. Ritter" und „Ba decuren" wurden am 27. August wieder holt.''^ Auch die Witterung des Sommers 1871 war dem Theaterbesuch nicht eben günstig, und wie Stauber am 22. Sep tember 1871 mitteilt, wurden seine enor men Auslagen nicht durch entspre chende Einnahmen abgedeckt, außer dem soll das Areal, auf dem das Theater steht, verkauft und das Theatergebäude daher noch dieses Monat abgetragen werden.^" Am 16. September 1871 sucht Stauber um Erteilung der Konzession auf die Dauer des nächsten Jahres für Steyr und die bedeutenderen Ortschaf ten Oberösterreichs mit Ausnahme von Linz an, die er auch erhält."® Auch die Gemeinde Hall hatte Stauber - zumin dest 1870 - durch Gewährung von 50 Gulden (er hatte um eine Subvention von 200 Gulden angesucht) mit der Auf lage unterstützt, daß er bis Ende August Wie 36. Wie 37 und 29. Sitzung des Landesausschusses in OÖ. am 9. März 1871. OÖLA, Statthaltereiarchiv, Präs.-Akt., Sch. 307. „Der Alpenbote", Steyr, 17. Jg., Nr. 66 und 69/ 1871. Wie 37. Wie 38.
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