OÖ. Heimatblätter 1999, 53. Jahrgang, Heft 1/2

Bauholz diese Angelegenheit unter stützt."" 1867 schreibt Dr. Rabl: „Dabei hat Hall nur den einzigen Cursaal als Verei nigungspunkt dieser verschiedenartigen Gesellschaft, dessen Räumlichkeiten schon lange ungenügend sind; ein Thea ter fehlt noch, indem Hall noch zu klein ist, um einer besseren Schauspielerge sellschaft Subsistenz zu geben", und im Bericht der Badeverwaltung für dasselbe Jahr meint Hillischer: „Wegen Herstel lung eines Theaters hat die neue Ge meindevertretung beschlossen, dem Kurfonde hiezu die möglichste Unter stützung zu leisten", und im selben Be richt: „Der Mangel an Unterhaltung ist auch heuer eine stereotype Klage gewe sen. Die Anstalten für Unterhaltung sind leider auf die Kuranstalt und auf die Be mühungen des Badeverwalters be schränkt. Es wird dieser Klage abgehol fen werden, wenn der Gurfonds über größere pekuniäre Mittel wird verfügen können, um den projektierten Bau der Wandelbahn, welche zugleich Unterhal tungs-Lokale sein soll, und die Herstel lung eines kleinen Theaters zu unterneh men. Freilich werden darüber noch Jahre vergehen, und es wäre deshalb eine Intervenbon der hohen Badeinhabung sehr wünschenwerth."^^ Am 20. Februar 1868 richtet der Lan desausschuß an die Gemeindevorstehung Hall und auch an die Badeverwal tung das Ersuchen, sich über die Errich tung eines eigenen Gebäudes für ein Sommertheater zu äußern. Anlaß dafür war der Umstand, daß das Landesthea ter Linz während der Monate Juni, Juli, August geschlossen hatte, der Theaterdi rektor aber, um seine Schauspieltruppe nicht jedes Jahr neu zusammenstellen zu müssen, für diese Monate ein Ersatzen gagement an einem Sommertheater be nötigte. Ischl, das in dieser Angelegen heit zuerst gefragt worden war, hatte sein Theater bereits für drei Jahre wäh rend der Sommermonate an den Direk tor des Salzburger Theaters verpachtet. Gemeinderat und Gemeindeausschuß von Hall berieten in ihrer Sitzung vom 1. März über diese Anfrage. Für den Theaterbau sprachen sich alle Gemein devertreter aus, doch will der Bürger meister nur eine bestimmte Menge an Bauholz dafür zur Verfügung stellen. Hillischer - zu dieser Zeit Mitglied des Gemeindeausschusses - plädiert für die Zusage des gesamten notwendigen Bau holzes. Schließlich wird die Angelegen heit Hillischer zur weiteren Verfolgung übertragen. In der Sitzung am 12. März berichtet Hillischer über seine Recher chen, und sein Vorschlag wird dem Lan desausschuß unterbreitet. Die Gemeinde äußerst sich prinzipiell zu der Anfrage sehr zustimmend, wenn die Frage der Fi nanzierung gesichert sei. Sie ist aber der Meinung, daß neben der Gemeinde auch der Kurfonds, der ausschließlich für das Vergnügen und die Annehmlich keiten des Kurlebens zuständig ist, und der Inhaber der Kuranstalt, also die Lan desvertretung, an der Errichtung eines Theaters interessiert sein müßte und dementsprechend die Kosten zu teilen wären. Die Gemeinde hatte errechnen lassen, daß ein 12 Klafter langes, 6 Klaf ter breites und 5 Klafter hohes Theater gebäude aus Riegelwänden im Schwei zerstil 6.000 Gulden kosten würde. Diese Summe sollte der Landesfonds gegen Gemeindearchiv Bad Hall, Sch. 31. " Wie 31.

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