OÖ. Heimatblätter 1998, 52. Jahrgang, Heft 3/4

det. Und Mitte August 1998 wurde der Beitritt Österreichs zum Europol-Ubereinkommen mit der Genehmigung durch den Nationalrat fix (vgl. BGBl. III Nr. 123/1998). Das Europol-Übereinkommen ist am 1. Oktober 1998 in Kraft getreten. „Europol" hat die Aufgabe, die von der Polizei der Mitgliedsstaaten übermittelten Informationen über die Aktivitäten der organisierten Kriminali tät zu sammeln und zu analysieren. In Aulehners Buch findet man weit mehr als Rechtliches. Es enthält eine Fülle soziologischen und philosophischen Materials, das für sich gele sen werden kann. Das führt, willkürlich herausge griffen, von des Österreichers Paul Watzlawick Bestseller „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" (S. 174/175) über die „Risikogesellschaft" (S. 283 ff. und S. 308) - vgl. das berühmte Buch von U. Beck, 1986 - und die „Informationskultur" (S. 296 ff.), die Sicherheit als Staatszweck von der Antike bis ins Jetzt (S. 309 ff.) zum titelgebenden Thema. Für Schüler und Lehrer an höheren Schulen eine Fundgrube für Facharbeiten und Schularbeiten themen! Und außerdem erfährt der Leser aus Ober österreich - gleichsam nebenbei -, daß an der Eu ropäisierung des polizeilichen Informationsaus tausches der aus Perg gebürtige Wiener Polizei präsident - und dreimalige Bundeskanzler - Jo hannes Schober (1874-1932) einen frühen maßge benden Anteil hatte: Die Interpol „war stark an Österreich orientiert" (S. 138). Josef Demmelbauer

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