ein Segment seiner umfangreichen Akti vitäten als Musikwissenschafter und Universitätslehrer^ Der in Linz 1922 Geborene besuchte das Akademische Gymnasium und das Brucknerkonservatorium. In Wien folg ten Studien der Musiktheorie bei Joseph Marx an der Musikakademie und der Musikwissenschaften an der Universität. Nach der Promotion (1947) übernahm er verschiedene Funktionen in wissen schaftlichen Institutionen und begann 1950 seine Laufbahn als Universitätsleh rer, zunächst als Assistent am Institut für Musikwissenschaften. Nach seiner fJabilitation (1958) wurde er 1963 Professor an der Universität Graz. 1971 kehrte er als Ordinarius an die Universität Wien zurück, wo er bis 1992 lehrte. Hier nahm er noch einige weitere bedeutende Auf gaben als Wissenschafter wahr: ab 1974 Präsident der Gesellschaft zur Heraus gabe von Denkmälern der Tonkunst in Osterreich, ab 1982 Obmann der Kom mission für Musikforschung der Oster reichischen Akademie der Wissenschaf ten und wissenschaftlicher Leiter des mit der Kommission verbundenen AntonBruckner-Institutes Linz. Sein umfangreiches und vielseitiges Wirken als akademischer Lehrer, Gelehr ter und Forscher kann man selbst als sein Schüler schwer in Worte fassen. Seine Lehrveranstaltungen wie auch seine Publikationen über die verschie densten Themenbereiche, ausgezeichnet durch akribische Quellenforschungen, methodische Genauigkeit, weiten Hori zont und klare und ausführliche Darstel lung, weisen ihn als Gelehrten klassi scher Tradition aus. Durch seinen be scheidenen und zuvorkommenden Um gang mit Studenten und Absolventen konnte er oftmals wertvolle Anregungen zu wissenschaftlicher Arbeit an wichti gen Themen geben. Dabei stand er je derzeit uneigennützig als Berater und Helfer zur Seite. Öffentliche Anerkennung fand seine Forschungstätigkeit durch mehrere För derungspreise, durch die Ernennung zum korrespondierenden (1967) und zum wirklichen Mitglied (1982) der Österreichischen Akademie der Wissen schaften und durch das Mitwirken an in ternationalen Symposien und Fachle xika. Im Rahmen seiner umfangreichen Forschungs- und Publikationstätigkeit (als Autor und Herausgeber)^ und neben seiner Lehrtätigkeit war ihm die Erfor schung des Musiklebens Oberöster reichs zeit seines Lebens ein besonderes Anliegen. Schon als Gymnasiast befaßte er sich in einer schriftlichen Hausarbeit mit Anton Bruckners Anstellung als Or ganist an der Dom- und Stadtpfarrkir che in Linz, womit er den Grundstein für ' Enciclopedia della musica. Milano 1964, 4, 574. - Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Kassel - Basel - London - New York, 14 (1968), 508 f. - Biographisches Lexikon von Oberöster reich. Bearb. v. M. Khil. Linz 1955 ff., I1.-14. Lieferung (1968), Nachtr. - Dictionnaire de la musique. Paris 1970, 2, 1175. - The New Grove Dictionary of Music and Musicians. London - Washington - Hong Kong 1980, 20, .569 f. - Bruckner-Symposion „Anton Bruckner - Per sönlichkeit und Werk" im Rahmen des Interna tionalen Brucknerfestes Linz 1992. Linz 1995, 220. - Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalen der 1996. 17. Ausg., Geistes- und Sozialwissen schaften, Berlin - New York 1996, 1572 f. - Who's Who in Austria llth ed. 1996. Bresso - Essen - Zürich 1996, 708 f. - Festschrift Othmar Wessely zum 60. Geburts tag. Hrsg. V. M. Angerer u.a. Tutzing 1982, XI-XXI. Ein abschließendes Gesamtverzeichnis ist derzeit in Arbeit.
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