Die einst veranschlagte Bausumme wurde nur leicht, nämlich nur um 16 Gulden, unterschritten."' Unterrohr-Bad Hall und MicheldorfKlaus/S teyrling (1887-1888) Bis zum Jahr 1887 erfolgte die Errich tung der Zweigbahn Unterrohr-Bad Hall, welche den Anschluß des weltbe kannten Kurortes an die Kremstalbahn gewährleistete. Die Realisierung dieses kleinen Projektes konnte in gewohnter Weise, d.h. ebenfalls ohne größere Pro bleme, erreicht werden."*^ Diese Gewohnheit der Problemlosigkeit wurde im Zusammenhang mit der Errichtung der Verlängerung Micheldorf-Klaus/Steyrling unterbrochen. Zu nächst wurde bereits im Jahr 1884 dies bezüglich ein neunköpfiges Komitee ge gründet, welchem die Direktion der Kremstalbahngesellschaft als Obmann vorstand."^ Diesem gelang es, das Geld für die Durchführung von Vorarbeiten und für die Ausarbeitung eines General planes aufzubringen."® Zu erwartende teure Grundeinlösen und schwierige Ter rainverhältnisse bewirkten eine Veran schlagung der Baukosten auf 320.000 Gulden. Die Kremstalbahngesellschaft stellte aber kein derart finanzkräftiges Unternehmen dar, daß sie diese Summe völlig eigenständig aufbringen hätte können. Man entschloß sich deshalb dazu, „...gemeinsam mit den einfluß reichsten Männern der dortigen Gegend Anstrengungen aller Art...""' zu unter nehmen, um das nötige Baukapital si cherzustellen. Ein Erfolg blieb aus. Das Projekt wurde aufgeschoben. Am Beginn des Jahres 1888 aber wurde der Plan eines Eisenbahnprojek tes publik, welches für die Kremstal bahngesellschaft negahve und gefährli che Bedeutung besaß. Es war das Projekt der Steyrtalbahn, welche von der Stadt Steyr aus über Grünburg und Klaus ge führt werden sollte. Auch deren Verlän gerung bis Selzthal war bereits geplant. Für die Kremstalbahngesellschaft stand nun zu befürchten, daß diese neue Bahn linie die Kremstalbahn in Zukunft von den Holztransporten aus dem Steyrtal abschneiden wird.'® Im Gegensatz zum Versuch von 1884 bestand nun akuter Handlungsbedarf. Man sah sich also veranlaßt, bereits im Februar des Jahres 1888 einen Aufruf an die Gemeinden des Kremstales und an die Bevölkerung der Stadt Linz bezüg lich der Finanzierung der Verlängerungs linie Micheldorf-Klaus/S teyrling zu richten. Dieser Aktion war großer Erfolg beschieden.'" Es hat den Anschein, daß besonders die Industriellen Emil Dierzer von Traunthal und Adolf Hofmann den Bau der Verlängerung finanziell massiv unterstützten, bedeutete diese doch eine wichtige Rohstoff- und Güterlinie für je nes Zementwerk, welches von beiden im Jahr 1888 in Kirchdorf gegründet wur de.'^ Vgl Geschichtliche Daten wie in Anm. 36, S. 3 (wie in Anm. 36). Vgl Türk wie in Anm. 1, S. 5-6. Vgl Aschauer wie in Anm. 4, S. 71; Türk wie in Anm. I, S. 6; Wegenstein wie in Anm. 18, S. 3. Vgl. Aschauer wie in Anm. 4, S. 71; Türk wie in Anm. 1, S. 6. Türk wie in Anm. 1, S. 6. ■™ Vgl Aschauer wie in Anm. 4, S. 71; Türk wie in Anm. 1, S. 6; Wegenstein wie in Anm. 18, S. 3. Vgl. Türk wie in Anm. 1, S. 7; Aschauer wie in Anm. 4, S. 71; Türk wie in Anm. 1, S. 7; Kremstalbahn-Concurrenzlinien wie in Anm. 17, S. 4. Vgl. Oberagger wie in Anm. 10, S. 35-36.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2