Seite 2 wenn sie nicht unablässig bemüht wären, ihre Kräfte dem Wohle des Vaterlandes zuzuwenden, da sie das Schicksal einmal als Vorhut auf den günstigen Posten gestellt hat. - Davon werden wir un ter keinen Umständen ablassen. Aber das müßt Ihr wissen, daß es uns so recht bis ins Herz hinein wohl thut, und unsren Math immer höher spannt, wenn da droben von den schlichten körnigen Bergleuten her verlautet, wie sie mit uns einverstanden seien. Kein Ehrenmann muß etwas des blo ßen Lobes wegen thun. Aber wenn man über etwas, das Lob eines Ehrenmannes erhält, so müßte man ein Klotz sein, wenn einem nicht das Herz vor Freude hell aufschlüge! - Also: Lines Herzens und Lines Sinnes! - Zusammenhalten wollen wir auch fürder §; und dann mögen § fernerhin Seite 3 uns in Innsbruck mit lOmal so viel §2 aristokratischen Tröpfen und jesuitischen Schleichern umgarnen, wir werden ihr Truggewebe durchreißen, und durch ihren Wi derstand um so schneller ans Ziel kommen. - Nun habe ich Dir viele schöne Versprechungen gemacht. - Leider wird davon kein Hungeriger satt. Ich wollte nur man könnte in gewissen Sachen alles übers Knie brechen. Aber die Teufelsnaturgesetze! - Mir hats schon lange Jahre durch die Seele geschnitten, wie man so dumm, und so schlecht sein kann, viele tausende fleißiger, wohlhabender, zufriedener Bürger durch übelverstandenen Ligennutz zu Proletariern § 3 umzuwandeln, doch meine ich, das Ziel Eurer Prü fung ist gesteckt. - Der constituierende Reichstag, Seite 4 der nun das Reichsgrundgesetz zu beschließen hat, wird freilich Eurer Noth noch kein Ende machen können. Aber der nächste gesetzgebende Reichstag wird sich vorzüglich mit Industrie, Handel und Zollwesen befassen müssen; denn da drückt der Schuh am meisten, und da wird auch für Luch eine bessere Zukunft anbrechen. - Bis dahin Geduld! - Über Nacht kommt nichts! - Wenn wir nur se hen, daß es nicht rückwärts geht, so wollen wir uns gerne bescheiden. Und Deutschland wird uns ja auch nicht im Stiche lassen. Für keinen Lrwerbszweig ist der Anschluß an dasselbe so segenbrin gend, als für die Eisenindustrie. Erzherzog Johann könnte jetzt viele, viele Sünden gut machen. - Wir wollen hoffen, daß er es thue, und bis dahin unsern Jubel.. Aus dem Text geht hervor, daß es ren revolutionären Einsatz bedanken, also auch ein Schreiben von Schosser an Ahnliches hatte sich schon im März Krakowizer gegeben hat. Die Losenstei- 1848 begeben, als eine Abordnung Lin ner wollten sich bei den Wienern für de- zer Bürger nach Wien reiste, um sich bei
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