Der kurze Bericht nennt die Programmnummern und die Namen prominenter Besu cher. Er enthält auch den Hinweis, daß „ein ausführlicher Bericht darüber baldigst er scheinen wird."; dieser ließ sich jedoch im Linzer Volksblatt bis Jahresende nicht fest stellen. Bruckner nicht erwähnt. 4. Oeskrreichischer Volksfreund, Wien: 23. Oktober 1875 (Nr. 244, 20. Jg.), S. I, und 24. Oktober (Nr. 245), S. 2. Autor: Wilhelm Pailler. Titel: Die größte Orgel Oesterreichs. (St. Florian am 18. October.). Dieser Beitrag darf als kompetente Informationsquelle angesehen werden, wenn er auch eine jetzt von der Forschung zum Teil korrigierte Geschichte der großen St. Flo rianer Orgel enthält. Er liefert eine vergleichsweise kurz angelegte, aber doch an schauliche Beschreibung des Festes mit den Namen prominenter Besucher sowie ei niger Mitwirkender (darunter Bruckner), das Programm und den Zeitplan für den Orgelumbau (Kapitelbeschluß: 19. Dezember 1871, letzte Verwendung der Orgel: 4. Mai 1873; Beginn des Abbaues: 5. Mai 1873). Wilhelm Pailler (1838-1895) war Chorherr des Stiftes St. Florian, unterrichtete seit 1868 als Professor an der Theologischen Hauslehranstalt und machte sich als frucht barer Schriftsteller und Volksliedforscher einen Namen. Seine Person und sein Wir ken verleihen diesem Bericht hohen Quellenwert. 5. Linzer Zeitung: 24. Oktober 1875 (Nr. 245), S. 3. Autor: G. [?] A. [?]. Titel: Altes und Neues. Der Autor war schon lange über das Instrument informiert, da „er schon im Knaben alter aus dem Munde seines Vaters über die ,große' Orgel in St. Florian [Schilderun gen] vernahm". Nach seiner Ansicht hat es Matthias Mauracher beim 1875er Umbau verstanden, „Altes und Neues so miteinander zu verbinden", daß dieses Instrument nun „nach dem Ausspruche der Revisoren als ein ganz selbstständiges Kunstwerk ersten Ranges dasteht, sowohl was die Totalwirkung und die Klangfarbe der einzel nen Stimmen, als auch was die Leichtigkeit des Regierwerkes und der Spielart anbe langt." Der Bericht enthält weiters eine kurze Beschreibung der Orgelfeier am 18. und 19. Oktober, eine Aufzählung von Mitwirkenden (darunter Seiberl und Bruckner) so wie die Titel einiger aufgeführter Werke. Uber die Namen der fachkundigen Orgelrevisoren, die beim Fest anwesend waren, ist nichts Näheres bekannt. 6. Tages-Post, Linz: 26. Oktober 1875 (Nr. 246, 9. Jg.), S. if. Autor: Wilhelm Pailler. Titel: Die größte Orgel Oesterreich's. Gekürzter Abdruck des Artikels, der bereits im „Oesterreichischen Volksfreund" (Quelle 4) erschienen war.
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