17. Jahrhundert sind im Bistumsarchiv Passau. Sie weisen natürlich Oberöster reich-Bezüge auf. Der erste Teil der Bestände der Pas sauer Akten im Diözesanarchiv Linz ist nach Pfarren geordnet. Sie sind durch ein ausführliches Bestandsverzeichnis bzw. Regesten bereits gut erschlossen. Dieser Bestand enthält vor allem Stif tungsangelegenheiten (also Meßshftungen etc.), Pfarrpersonalia (u. a. Pfarrbe setzungen, interessante Testamentsaus fertigungen von Pfarrern), baugeschicht liche Korrespondenz (ohne Baupläne), Angaben über barocke Andachtsformen (z. B. Errichtung des Kreuzweges), Anga ben über Filialen etc. Im Anhang an die Pfarrbetreffe um faßt der zweite Teil dieses Bestandes Ak ten zu folgenden Sachthemen; - Allgemeine (josephinische) Verord nungen - Allgemeine diözesane Angelegenhei ten (z.B. Stol-, Matrikenverordnungen) - Regelungen des Dienstverhältnisses zwischen Pfarrer und Kaplan in ein zelnen Pfarren - Josephinische Pfarr-Regulierung (Di rektivregeln, Umpfarrungen, Tabellen von Pfarrkirchen und Filialkirchen) [interessant nicht nur für die ca. 120 Pfarren, die Joseph II. errichtet hat, sondern auch für diejenigen Pfarren, die Gebiete abtreten mußten] - Kommunikantenberichte, Fassionen, Investituren aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts - ebenfalls nach Pfarren geordnet - Bruderschaften (Statuten, Gründung) - erste Hälfte des 18. Jahrhunderts (nach Pfarren) - Vereinzelt enthalten sind auch Urba rien (z. B. von Pfarrhöfen) - Der Vollständigkeit halber angeführt seien auch verschiedene Handwerks ordnungen, meist aus dem 18. Jahr hundert (zum Beispiel Dienstboten ordnung 1756, Jägerordnung 1692, Schön- und Schwarzfärbermeister 1775) Aus dem Bestand der Passauer Ak ten aussortiert und gesondert verzeich net wurden die (Pergament-)Urkunden (vor allem Ablaß-Breve, Meßstiftungen, Pfarrbesetzungen, Kaufverträge teilweise aus dem 16. Jahrhundert; Abschriften zum Teil aus Urkunden des 15. Jahrhun derts). Hinsichtlich der Pfarren und Klöster auf dem Linzer Gebiet wurden die Pas sauer Akten von Johannes Ebner ausge wertet und in den „Linzer Regesten" in der Reihe B als Bände IX/1 und 2 veröf fentlicht. Mit den Passauer Akten wird also ein pfarrgeschichtlich ergiebiger Bestand für das Jahrhundert vor der Bistums gründung angesprochen. Sie bildeten für den ersten Linzer Diözesanbischof die Basis für die Bis tumsverwaltung. Die Auslieferung an Linz erfolgte allerdings erst nach heftiger Urgenz von Bischof Ernest Johann Her berstein; die Mutterdiözese hat sich von diesem Teil ihrer Geschichte schwer ge trennt. h) Konsistorialaklen (= CA) Die chronologische Fortsetzung der Passauer Akten findet sich in den Konsistorialakten des Linzer Bistums. Sie sind in 12 Zeitabschnitte unterteilt und wer den kurz mit CA/l-CA/12 bezeichnet.
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