OÖ. Heimatblätter 1997, 51. Jahrgang, Heft 3/4

Darüber hinaus ist die Geschichte Österreichs von Erich Zöllner, der im Vor jahr (1996) verstarb, zu nennen sowie die zehnbändige Jubiläumsschrift zu Öster reichs Geschichte (hgg. von Herwig Wolfram), die griffig die Zusammen hänge neu eröffnet und einen sehr aus giebigen Quellen- und Literaturanhang aufweist. wie es seither wieder folgerichtig heißt, umfaßt den tradihonsreichen Bestand des Bischöflichen Ordinariates sowie die Bestände der vier weiteren Amter, die ab 1939 errichtet wurden: Es sind dies die Diözesanfinanzkammer (1939), das Seel sorgeamt (1939 bzw. seit 1973 „Pastoral amt"), das Caritasamt (1946) und das Schulamt (1974). Im folgenden wird zu nächst eine Bestandsübersicht geboten. 2. Zur Nutzung des Diözesanarchivs für die Pfarrgeschichte Das Diözesanarchiv Linz verwaltet, erschließt und bewertet das (historische) Schriftgut der Bistumsverwaltung. Es dokumentiert vor allem den hoheitli chen Aufgabenbereich in der Diözese. 1902 durch die Trennung älterer diözesaner Akten von der Registratur bei gleichzeitiger Zusammenführung des Konsistorialarchivs mit dem „Bischöfli chen Archiv" (= Bestände der Garstener und Gleinker Stiftsarchive) als erstes „Diözesanarchiv" Österreichs gegründet, wurde 1913 „jener Teil des Diözesanar chivs, der sich auf die ehemaligen Klö ster Garsten und Gleink bezieht", zur Aufbewahrung dem OÖ. Landesarchiv übergeben. Das Konsistorialarchiv, äl tere Schulakten und die bischöfliche Do tationsverwaltung blieben in Eigenver waltung. Die Archivführung blieb mit der Registratur im Bischofshof verbun den. Der Raumbedarf machte eine geeig nete Unterbringung des „Ordinariatsar chivs" notwendig. Sie erfolgte ab 1974/ 1975 im Gebäude des Priesterseminars.' 1989 wurde es, einhergehend mit dem räumlichen Ausbau, zum Archiv für alle Dienststellen und Einrichtungen der bi schöflichen Kurie. Das „Diözesanarchiv", Ordinariatsamt Passauer Akten ca. Ende des 17. Jh. bis 1783/85; Konsistorialakten 17851981; Urkunden (ab 14. Jh.); Personalak ten: Sammelbestände ab 1900, Teilbe stände 18./19. Jh. in Passauer Akten; Consistorialakten; Matriken(duplikate) 1940-1966; Handschriften: Konsistorialprotokolle, Realindices sowie einige Chroniken Diözesanfinanzkammer Dotationsakten; Kirchenrechnungen ca. 1780-1970; Pfründenverzeichnisse 18./20. Jh.; Stiftsbriefe 19./20. Jh.; Kir chenvermögensverwaltung 1860-1930 Pastoralamt Akten ab 1939 (teilweise); Katholi sche Aktion (KAJ 1946-1983) Garitasamt Akten 1945/46-1982 ' Vgl. Johannes Ebner, Das Ordinariatsarchiv Linz. Ein Beitrag zur Geschichte des Archivwe sens der Diözese Linz, in: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz 2 (1982/83) 89-108.

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