OÖ. Heimatblätter 1997, 51. Jahrgang, Heft 3/4

Die Beiträge über die Pfarrgemeinden der Evangelischen Superintendenz A. B. Oberösterreich und der Evangelischen Kirche H. B. hat Harald Zimmermann bearbeitet, die ebenfalls in dieser Reihe erschienen (1968). Ein weiteres Zwischenergebnis der Forschungen Ferihumers wurde nach der Herausgabe des „Kirchenhistorischen Atlas" (1951) 1956 mit den Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Al penländer vorgelegt. Spezialabhandlungen von Margit Lengauer, Rudolf Zinn hobler und Rudolf Ardelt über Seelsor gestationen und Patrozinien im Erläute rungsband zum Atlas von Oherösterreich hat das Institut für Landeskunde von OO. 1971 herausgegeben. Ein weiteres pfarrgeschichtliches Kompendium stammt aus der Feder von Manfred Brandl. Es trägt den Titel Ge denktage der Diözese Linz. Historischer Pfarr schematismus 1785-1985. Nach gut 20jähriger Arbeit wurde das wohl material reichste Handbuch zur jüngeren Pfarrge schichte 1986 vorgelegt. In 15 Themen gegliedert, breitet der Autor die Eckda ten des pfarrlichen Lebens aus. Neben Kurzinformation über die politische Ge meinde im Pfarrsprengel werden die rechtlichen Voraussetzungen der Pfarre (Gründung, Patronat etc.), die bischöfli chen Pfarrbesuche (Visitation, Firmun gen), Missionen, Priester aus der Pfarre und der Pfarrerkatalog der letzten hun dert Jahre, die PGR-Wahl (mit Beteili gung) registriert. Sehr datenreich sind die Angaben über die Baumaßnahmen. Nach einem überaus intensiven Bericht über das kirchliche Vereinswesen, auch von sonstigen Organisationen in der Pfarre, kommen noch das Schulwesen und eine Auswahl von Literatur zur neueren Geschichte der Pfarre zur Aufli stung. Der Realschematismus der Diözese Linz ist vorhin schon angesprochen worden. Bisher sind zwei Fassungen erschienen (1913 und 1930). Das heurige Jahr (1997) wird die dritte Ausgabe bringen. Neben den kirchlichen Informationen sind in den bisherigen Realschematismen sehr wertvolle Angaben zur Bevölkerungs zahl in den Ortschaften und gegebenen falls die medizinisch/amtliche Struktur (Arzt, Apotheke, Gendarmerie, Steuer amt, Versorgungseinrichtungen) im Pfarrsprengel angeführt. Einem im 20. Jahrhundert wichtigen Detailproblem hat Florian Oberchristi einen Band gewidmet; Glockenkunde der Diözese Linz (Linz 1941). Interessante Notizen bieten auch die historischen/illustrierten Beilagen der oberösterreichischen Regionalblätter, die bis 1938 einen sehr starken pfarrge schichtlichen Bezug aufweisen. Landeskundliche Reihen, Gesamtdarstellungen Unter den wichhgsten landeskundli chen Reihen sind die Publikationen der führenden Kulturinstitute zu nennen, auf die Auflistung der teils beachtlichen ört lichen Reihen regionaler Museen und Archive muß hier verzichtet werden (z. B. Wels, Enns ...). Das Jahrbuch der OÖ. MusealvereinsGesellschaft für Landeskunde ist das älteste einschlägige Periodikum. Es enthält ne ben den wissenschaftlichen Abhandlun gen auch die Arbeitsberichte der wich tigsten kulturellen Einrichtungen des Landes (seit 1967). Neuerdings sind die Beiträge (von 1835 bis 1995) auch durch ein Register erfaßt.

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