1938/1945/1955), oder anders ausge drückt: er hat einen gewissen Schwer punkt im Bereich des Kuratklerus, ande rerseits weist er - zeitbedingt - den To destag verstorbener/gefallener Alumenen (Weltpriesteranwärter) auf. Mit Hilfe der EDV wurde im Zuge der Neuerfassung der Personalaktenbe stände im Diözesanarchiv der Linzer Diözesan-Nekrolog von 1956-1994 erstellt und in der diözesangeschichtlichen Reihe „Neues Archiv" (4. Beiheft, 1994) veröffentlicht. Die Diözesan-Nekrologe reichen also bis in die Gegenwart herauf. Das letztgenannte publizistische Unter nehmen hat auf tatsächliche Vollständig keit abgezielt. Es sollte alle Personen, die den geistlichen Beruf (Welt-, Ordenskle rus) ergriffen haben, die aus Oberöster reich stammen und/oder hier gewirkt und/oder hier verstorben sind, umfas sen. Doch die Autoren haben auch trotz aller Akribie feststellen müssen, nicht bei allen alle gesuchten Daten erheben zu können (z.B. Flüchtlingspriester, Aus wanderer etc.). Insgesamt wurden dabei - um den Umfang der Recherchen anzu deuten - ca. 14.000 Datensätze erhoben. Eine längere Tradition haben in die sem Bereich die Stifte und Orden. Bei spielhaft nenne ich das (gedruckte) Profeßbuch von Schlägt (Dr. Isfried Pichler) sowie das von Kremsmünster (Altmann Kellner). Die männlichen Ordensgemein schaften Österreichs legen überdies seit ca. zwanzig Jahren gemeinsame Perso nalschematismen vor, zuletzt 1994. Meist führen auch die Gymnasien bzw. höheren Schulen in Jubiläumsbe richten einen Absolventenschematis mus, der sehr brauchbare Informationen auch hinsichtlich der Daten nachmaliger kirchlicher Amtsträger liefert (z. B. Kremsmünster, Freinberg, Petrinum). Im Bereich der Linzer theologischen Studienanstalten existieren ab 1806/07 bis 1906/07 gedruckte Matrikenverzeich nisse (von Josef Rettenbacher), die für den internen Amtsgebrauch bis 1981 vom Diözesanarchiv fortgesetzt wurden. Pfarrgeschichtliche Kompendien Das bisher umfassendste Kompen dium zur Entwicklung der territorialen Pastoral im ehemaligen Großbistum Pas sau hat Rudolf Zinnhobler vorgelegt. Die sogenannten Passauer Bisiumsmalrikeln wurden anhand der spätmittelalterli chen Pfründenregister sowie jener der frühen Neuzeit erstellt. Der lexikale Auf bau des Werkes ist also hinsichtlich der Entwicklung der Pfarr- bzw. Seelsorge struktur die wichtigste Quellenedition, nennt wichtigste neuere Literatur, die frühesten urkundlichen Nennungen und die patronatsrechtlichen Verästelungen. Dieses Werk ist nach den historischen Archidiakonaten aufgebaut. Die Register weisen über den Orts- und Namensin dex auch die wichtigen Patroziniennennungen und die wichtigsten geistlichen und weltlichen Würdenträger aus. Diese Edition für das Offizialat ob und unter der Enns wurde im Vorjahr (1996) abge schlossen. Sie umfaßt sieben Bände. Ein weiteres, sehr handliches „Lexi kon" über die Pfarren des Bistums Linz verdanken wir dem Lebenswerk Hein rich Ferihumers aus Schärding. Uber dieses Thema hat er bereits 1928 disser tiert, 1974 konnte er die Ergebnisse über Die Seelsorgesiaiionen der Diözese Linz in der Reihe „Austria Sacra", immer wieder er gänzt und erweitert, gedruckt vorlegen.
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